Interview with Inge Heinrich

Title

Interview with Inge Heinrich

Description

Inge Heinrich (b.1922) describes the bombing of the Berlin borough of Kreuzberg and recalls how she had dreamt of being buried alive under the rubble but surviving in the end. She tells of how the patent agency building, in which she was working, was hit by three bombs but, luckily, didn’t immediately crumble; emphasises how she managed to keep calm and reassure those who panicked; explains how she escaped from the burning building only to be buried under the rubble caused by a subsequent bomb hit. Inge tells of how she survived the bombing and was able to run back home, where her mother was waiting for her.

Date

2008-10-15

Spatial Coverage

Coverage

Language

Type

Format

00:02:51 audio recording

Rights

This content has been originally published on Memoro – Die Bank der Erinnerungen, which has kindly granted the International Bomber Command Centre Digital Archive a royalty-free permission to publish it as an audio track. To see it in its original video form and read the terms and conditions of use, please visit www.memoro.org and then click on the link to the German section. Please note that it was recorded by a third-party organisation which used technical specifications and operational protocols that may differ from those used by International Bomber Command Centre Digital Archive. It has been published here ‘as is’ and may contain inaccuracies or culturally inappropriate references that do not necessarily reflect the official policy or position of the University of Lincoln or the International Bomber Command Centre.

Identifier

Memoro#425

Transcription


IH: [part missing in the original file] In Berlin, also es war [pauses] Ende, es war Anfang 1945, und ich bin, [pauses] ich traüme, dass ich verschüttet werde und ich traüme aber auch, und es kam auch raus dass ich das überleben werde also ich brauche keine Angst zu haben ich werde das überleben aber ich werde etwas ganz furchtbares erleben. Und damals haben wir in einen Patentbüro gearbeitet, bei Patentanwälten, und es waren ein Haufen Leute da in dem Haus und es kam ein Alarm und wir gingen in den Keller und es sind, es ist ganz Charlottenburg und ganz Kreuzberg bombardiert worden, drei Stunden lang und es sind mindestens drei Bomben vor unser Haus gefallen, es hat gewackelt und gezittert und gebebt es ist aber Gott sei dank nicht eingefallen aber es kam dann noch, ach ne, haben wir gefunden, wir müssen hier raus, und die Leute fingen an zu schreien und zu weinen, ja weil es zu brennen anfing. Ich bin jemand, oder ich war immer jemand, wenn’s schwierig wird und die Leute werden, hysterische Krise Anfälle, werde ich ganz ruhig, ich hab gesagt ‘Leute seid still wir haben hier, wir können hier raus, wir werden uns hier retten, wir kommen hier raus, und bitte schreit jetzt nicht rum, so dann, wir finden das schon. Wir fanden auch diese Stelle, da waren die Keller miteinander verbunden mit einer dünnen Schicht, so ‘n Paar Ziegelsteine und da gab’s ‘n Hammer dazu, dann haben wir das eingeschlagen im Moment wo ich durch dieses Loch, durch diese, diese Öffnung [audio interrupted and cut] die Bombe direkt auf’s Haus, dieses Haus bricht zusammen und ich bin bis zu den Schultern oder bis [part missing in the original file] begraben. Dann haben sie mich rausgeholt und wir sind raus, mir ist nichts passiert und wir kamen auf die Strasse und es war alles zerstört, ganz Kreuzberg war eine einzige, ja, Schutthalde und die Leichen lagen auf der Strasse und ich habe einfach nur ‘Danke’ gesagt ‘Danke, Gott oder wer immer das ist der für uns sorgt, Danke dass ich leben darf’ und bin nach Hause gelaufen und meine Mutter stand schon vor der Tür und wartete auf mich, die wußte das ja und hatt mich umarmt, und hatt gesagt ‘Kind, ja, und ich glaube jetzt müssen wir Berlin verlassen’. Und dann sind wir nach Süddeutschland ausgebüxt, wie man so sagt. Das war’s.

Unknown interviewer: na gut [?]

Citation

“Interview with Inge Heinrich,” IBCC Digital Archive, accessed December 14, 2024, https://ibccdigitalarchive.lincoln.ac.uk/omeka/collections/document/70.

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