Interview with Margarete Meyer

Title

Interview with Margarete Meyer

Description

Margarete Meyer (b. 1936) describes the 13 February 1945 Dresden bombing and recounts how her mother reacted to the alarm. She rushed to the shelter and took some belongings, including what she thought was her confirmation dress. Explains how her mother managed to leave the house after the second attack and escaped to the open fields along the river Elbe. Describes how she managed to reunite with her at her grandparent’s house after fleeing along streets, overcrowded with refugees and injured people. Describes how she didn’t experience the firestorm because she was on the Elbe riverbank, where she saw aircraft bombing civilians and people taking cover by throwing themselves onto the ground.

Date

2015-02-15

Temporal Coverage

Coverage

Language

Type

Format

00:04:15 audio recording

Rights

This content has been originally published on Memoro – Die Bank der Erinnerungen, which has kindly granted the International Bomber Command Centre Digital Archive a royalty-free permission to publish it as an audio track. To see it in its original video form and read the terms and conditions of use, please visit www.memoro.org and then click on the link to the German section. Please note that it was recorded by a third-party organisation which used technical specifications and operational protocols that may differ from those used by International Bomber Command Centre Digital Archive. It has been published here ‘as is’ and may contain inaccuracies or culturally inappropriate references that do not necessarily reflect the official policy or position of the University of Lincoln or the International Bomber Command Centre.

Contributor

Identifier

Memoro#4898

Transcription

MM: „Das ist, am 13. Februar ist meine Mutter, das Haus ist völlig verbrannt, der ganze Block brannte, und meine Mutter, die war grade von der Arbeit gekommen, Spätschicht, und hatte sich nur hingelegt und hatt den ersten Alarm, „alle in den Luftschutzkellern, grosse Angriffe auf Dresden stehen bevor“, haben die durch’s Radio gesagt und da hat sie gedacht, ach ich blieb liegen. Plötzlich war ihr [unclear] als da fällt eine Puppe runter [unclear] bei mir und da wurde sie aufgeschreckt und da ging auch schon das Licht aus und da hat sie die Tasche und den Koffer genommen und ist in den Keller und hat vorher noch mein Konfirmationskleid vom Bügel gerissen wie sie dachte es war aber eine Kunststoffschürze, die hatt sie noch in den Koffer gesteckt und dann in den Luftschutzkeller gegangen und dann, der erste Angriff der hat das Haus nicht beschädicht und da ist meine Mutter noch raufgerannt, hat überall noch die Gardinen abgerissen weil natürlich sämtliche Fenster kaputt waren und die wehten raus zum Fenster, die währen ja auch sofort, wie sie dachten, Brandherde gewesen aber am zweiten, bezeihungsweise am Mitternachtsangriff, um neun war der erste, viertel neun, ist das Haus auch ausgebrannt, da ist vom Hof her auch Phosphor gekommen. Da ist sie raus und an den Elbwiesen entlang zu ihren Elternhaus und ist auch heil angekommen. Allerdings die Stiefel die sie hatte, die hatten Brandlöcher und die eine Tasche, die hat sie weggeworfen. Ja, [background noise] ich war zu der Zeit bei meinen Grosseltern und wie jetzt der Angriff began, man sah den Himmel blutrot, da ist meine Tante, ihre jüngere Schwester, mit mir in die Stadt gegangen, wir sind also rein in die Stadt, und kamen kaum vorwärts, da kamen schon die ersten Flüchtlinge und Ausgebombten, und da war so ein Gedränge das wir einen Umweg gemacht haben und sind dann merkwürdigerweise an einer Schule vorbeigekommen und da sagte jemand: “ihr Haus brennt, aber die Mutti lebt”, die wohnte da in der Nähe. Und dann sind wir da ungekehrt und sind zu den Grosseltern in das Haus gekommen. Und meine Mutter war dann schon da und meine Cousine, sieben Jahre jünger, ich war ja vierzehn, da kam mir entgegen und rief:” [unclear] ist alles verbrannt”, Ja, ist alles verbrannt, “der Puppenwagen auch?” Das war das schlimmste [unclear]“
Memoro DE: „[unclear] Erzählungen was, wie soll ich sagen, was fehlt ist einfach warscheinlich der Geruch auch dieser Brände, die Schreie, warscheinlich viele Tausende Menschen verletzt, verbranntes Fleisch…“
MM: „Furchtbar. Das habe ich alles nicht so mitgekriegt, weil wir am Elbufer gegangen sind und der ganze Feuersturm ist in die Stadt reingezogen, weil ja der Sauerstoff verbraucht war durch die Hitze und da zog das alles in die Stadt rein. Ausserhalb auf den Elbwiesen war es nur rauchig und natürlich hab ich dann um Mittag die Tiefflieger gesehen. Da hab ich mich mit meiner Tante auf die Eisschollen gelegt, war ja Februar, und haben Körper eingezogen und gesehen wie die Tiefflieger über die Elbe geflogen sind und ich, obwohl es alles geleugnet wird, meine doch, das die geschossen haben, es war ein Lärm, und mit Maschinengewehren, warum ja auch nicht, wurden auch Bomben geworfen. Und Jedenfalls sah man auf den anderen Elbufer sah man die Leute die sich hinwarfen. Ob sie nun getroffen waren [?] oder bloss sich auch hinwarfen, jedenfalls die Tiefflieger die hat man ja gesehen.

Citation

“Interview with Margarete Meyer,” IBCC Digital Archive, accessed April 27, 2024, https://ibccdigitalarchive.lincoln.ac.uk/omeka/collections/document/69.

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