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-
https://ibccdigitalarchive.lincoln.ac.uk/omeka/files/original/21/318/Memoro 15299.1.mp3
a3d7e0e8ce8a84c32b431bc99473fbce
Dublin Core
The Dublin Core metadata element set is common to all Omeka records, including items, files, and collections. For more information see, http://dublincore.org/documents/dces/.
Title
A name given to the resource
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Description
An account of the resource
18 items. The collection consists of interviews with German bombing survivors originally videotaped by Memoro, an international non-profit project and open archive of audio or video interviews of people born before 1950. The IBCC Digital Archive would like to express its gratitude to Nikolai Schulz (Memoro - Die Bank der Erinnerungen e.V) for granting permission to reproduce and transcribe the testimonies. To see them in their original video form please visit www.memoro.org/de-de/.
The collection was catalogued by IBCC staff
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Transcribed audio recording
A resource consisting primarily of recorded human voice.
Transcription
Text transcribed from audio recording or document
IS: Mein Name ist Irmgard Schulz, früher hieß ich mal Niemeyer, bin in Hamburh geboren, in Hamburh aufgewachsen. 1943 während der schweren Angriffe wurde meine Mutter mit uns Kindern evakuiert aus Hamburh raus kurz vor der ganz grossen Katastrophe hier. Wir kamen zunächst in die Niederlausitz, es war ja Sommer, war für uns Kinder sehr schön. Wir wurden auf’n Leiterwagen abgeholt am Bahnhof, fuhren durch Felder, das war für ein Stadtkind also ein Erlebnis, war sehr schön. Dann gewohnt haben wir dort auf einem Zimmer, mit meiner Mutter, drei Kinder, bei einem Pastoren im Haus. Meine Mutter war schwanger, ich weiss nicht ob das jetzt so gut ist [laughs] das zu erzählen, und im Garten wucksen Tomaten, das vergess ich nie als Kind, ein grosses Bet Tomaten, meine Mutter hatte so ein Apetit darauf und ist einmal runtergeschlichen und hat sich ein, zwei Tomaten geholt, ich weiss es nicht mehr. Es gab eine Riesentheater mit dem Pastor.
NCCS: Die waren also abgezählt sozusagen, oder?
IS: [unclear] Es gab da ein Klohaüschen auch in diesen Garten und wir Kinder gingen an die, da waren so rankende Weintrauben am Haus, wilde Weintrauben, die hatten wir gleich noch essen können, weil die Folgen waren nicht so gut. Ja, aber für Stadtkinder es war naturlich was. Von dort nach einem Vierteljahr sind wir dann nachdem wir hörten meine Großeltern waren ausgebombt inzwischen, Schwester meiner Mutter mit ihrem Mann auch, die waren in die Altmark hatte es die verschlagen, in ein Dorf namens Milchau [?]. Dann sind wir da, wie wir dahingekommen sind erinnere ich mich nicht, sind wir dorthin gefahren, meine Mutter mit uns Kindern, wir wohnten dann da in einem kleinen Tagelöhnerhaüschen, nannte sich das, mit meinen Grosseltern zusammen, kleines Haüschen mit kleinen Zimmern und meine Tante und Onkel wohnten bei einem anderen Bauern. Das war für uns Kindern soweit ganz schön, ungewohnt, mit Gänsen die hinter uns her liefen, und Teiche mit Entengrüzze in die man dann auch mal rein rutschte aber es war also… Es gab eine Wiese mit Himmelschlüsselchen, das ist bis heute noch meine Lieblingsblume, die ist ja als Blume des Jahres gewahlt worden, noch [unclear] für Loki Schmidt. Und ja, als dann die Amerikaner kamen mit ihren Panzern, hat mein Grossvater [unclear] Angst gehabt hinter’m Haüschen, wir hatten auch einen Garten dabei, mit’n Apfelbaum und mit Blumen, war sehr schön, und Misthaufen und wir hatten dann ein Paar Hühner, ein Schaaf, was mein Vater irgendwann im Urlaub auf’n Fahrrad mitbrachte, junges Schaaf hinten im Kasten, also es war so’n bisschen ländlich alles war sehr schön. Und als die Amerikaner kamen grub mein Grossvater, hinter dem Haüschen war ein kleiner Wald, ein ganz tiefes Loch im Erdboden im Wald und da haben wir uns erstmal alle versteckt als die Panzer dann reinfuhren in dieses Dorf. Na ja, dann kamen vorsichtig wieder raus aus diesem Loch, das das nicht zusammengebrochen war, überhaupt nicht abgestützt war, soweit ich das erinnere. Und die Amerikaner, es wohnten welche in einem, das Haus hatten die glaub ich beschlagnahmt, oberen Stockwerk und wir Kinder sind dann im grossen Bogen naturlich irgendwann, wir waren ja neugierig, da mal rum und sahen also das erste mal ‘n Farbigen Soldaten, die haben uns dann Bonbons runtergeworfen und so, aber wir durften, es wurde uns gesagt nichts annehmen, nichts aufsammeln, das ist uns in hier in Hamburh ja schon erzählt worden wahrend des Krieges weil wenn die [unclear] Tannenbaüme da runterraschelten und was. Ach so, dazu muss ich vielleicht sagen, wir wohnten im Angesicht der Speicherstadt, also mit Blick auf den Hafen, neben der Katherinenkirche. Und dieser Hafen wurde ja bevorzugt bombardiert und da kam also diese Tannenbaüme runter, ich meine die sollten das Radar abdecken [?] oder was so und da war uns schon erzählt worden nichts aufsammeln, alles ist giftig. Wir machten also auch um diese Bonbons ‘n grossen Bogen, zunächst jedenfalls, ich weiss nicht ob wir sie später aufgesammelt haben.
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Title
A name given to the resource
Interview with Irmgard Schulz
Description
An account of the resource
Irmgard Schulz (b. 1935) describes how the harbour of Hamburg was a recurring target during the war. Mentions the use of target indicators and radar countermeasures. Explains how she was been told not to pick up anything, for fear it could be poisoned. Recollects the evacuation to Lower Lusatia and then to the Altmark. Describes life in the countryside and remembers hiding in a deep hole dug by her grandfather when the Americans entered the town with their tanks. Mentions black soldiers giving them sweets, which they had been told not to accept.
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
00:05:09 audio recording
Identifier
An unambiguous reference to the resource within a given context
Memoro#15299
Spatial Coverage
Spatial characteristics of the resource.
Germany
Germany--Hamburg
Temporal Coverage
Temporal characteristics of the resource.
1943
Rights
Information about rights held in and over the resource
This content has been originally published on Memoro – Die Bank der Erinnerungen, which has kindly granted the International Bomber Command Centre Digital Archive a royalty-free permission to publish it as an audio track. To see it in its original video form and read the terms and conditions of use, please visit www.memoro.org and then click on the link to the German section. Please note that it was recorded by a third-party organisation which used technical specifications and operational protocols that may differ from those used by International Bomber Command Centre Digital Archive. It has been published here ‘as is’ and may contain inaccuracies or culturally inappropriate references that do not necessarily reflect the official policy or position of the University of Lincoln or the International Bomber Command Centre.
Contributor
An entity responsible for making contributions to the resource
Peter Schulze
Language
A language of the resource
deu
Subject
The topic of the resource
World War (1939-1945)
Bombing, Aerial
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Civilian
Civilian
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Type
The nature or genre of the resource
Sound
Creator
An entity primarily responsible for making the resource
Nikolai C C Schulz
License
A legal document giving official permission to do something with the resource.
Royalty-free permission to publish
African heritage
bombing
childhood in wartime
evacuation
fear
home front
radar
target indicator
-
https://ibccdigitalarchive.lincoln.ac.uk/omeka/files/original/21/317/Memoro 15219.2.mp3
8b0fe57cc3deab657293f361dd45dcc4
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Title
A name given to the resource
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Description
An account of the resource
18 items. The collection consists of interviews with German bombing survivors originally videotaped by Memoro, an international non-profit project and open archive of audio or video interviews of people born before 1950. The IBCC Digital Archive would like to express its gratitude to Nikolai Schulz (Memoro - Die Bank der Erinnerungen e.V) for granting permission to reproduce and transcribe the testimonies. To see them in their original video form please visit www.memoro.org/de-de/.
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IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Transcribed audio recording
A resource consisting primarily of recorded human voice.
Transcription
Text transcribed from audio recording or document
GL: Mein Name ist Günter Lucks, ich bin geborener Hamburger, hab zuerst in St. Georg gewohnt, dann in Eilbek, [unclear], Hammerbrook, wo viele dann auch ausgebombt wurden. Ich hatte eine sehr schwere Kindheit insofern als meine Eltern sich irgendwann, als ich vier Jahre alt war, geschieden haben und ich komme aus einem kommunistisch geprägten Haushalt. Meine Familie waren alles mehr oder weniger Kommunisten, Rotfrontkämpfer, und ich wurde, weil ja dann auch die Nazizeit began, Hitlerjunge werden und da gab es natürlich schwere Diskrepanzen innerhalb der Familie. Als dann der Krieg begann 1939 war ja die Mitgliedschaft in der Hilterjugend auch Pflicht so das mein Vater mich hat anmelden müssen und ich war dann eben Hitlerjunge. Es begann, wie gesagt, der Kriech schon mit Bombardierungen in Hamburg, jahrelang vorher allerdings nicht ganz so heftig wie es dann schließlich 1943 im Juli war als die Operation Gomorrah, so nannten die Briten das über Hamburg hereinbrach, sieben Nächten waren jeweils sieben bis achthundert [unclear] Flugzeuge über Hamburg und haben den ganzen Osten Hamburgs [unclear] bombardiert. Ich war auch sehr betroffen davon denn meine Eltern waren nicht in Hamburg, sie sind evakuiert worden vorher schon weil mein Vater als Flugzeugkonstrukteur nach Tschechien ein neues Flugzeugwerk aufbauen musste, aber ich und mein etwas älterer Bruder wir waren schon in [unclear] nicht mitgefahren, unsere Tante in der Nähe wohnte, die hatte einen Gemüseladen, musste uns verpflegen, uns beaufsichtigen und desshalb waren wir beide alleine am [unclear] als am 27 Juli 1943 das Wort Feuersturm geboren wurde. Zum ersten Mal überhaupt ist ein derart heftiger Feuersturm durch die Strassen gefecht, es war auch teilweise bisschen etwas wetterbedingt so dass man kaum laufen konnte und ich sah auch als ich rausschaute aus dem Fenster wie die Leute sich klump [?] zu Boden fielen und verbrannten. Dann schlug es bei uns ein und wir, einige ältere Männer, mein Bruder und ich, wir liefen nach oben zum Dachboden, versuchten zu löschen was zu löschen war aber da war alles mit Holz verkleidet [unclear] auf den Dachböden Kohle und [unclear] so dass das Feuer gleich Nahrung hatte und wir, das war aussichtslos, wir konnten mit unseren Wassereimern [unclear] Feuerklatschen überhaupt nichts machen. Dann sind wir runtergelaufen wieder zwischen Eingangstür und Tür zum Treppenhaus war eine Zwischentreppe in der haben wir uns aufgehalten und hörten wie Treppengelände und Wohnungseinrichtungen [?] von oben runterfielen und polterten so dass die Gefahr bestand unser Haus jetzt zusammenbrechen würde. Aber inzwischen waren auch immer wieder neue Bomberwellen gekommen und haben ihre Ladung abgeschmissen, meisstens handelt es sich um [unclear] 50-cm lange Stabbrandbomben, seckskantih, die ihren Phosphor [unclear] und alles in Brand steckten. Hin und wieder auch mal einen sogennanten Block-Buster, wir nannten das damals Luftminen, die ganze Haüserblocks weggerissen. Dann sagte mein Bruder Hermann zu mir, ‘Du bleibst jetzt hier liegen, ich guck mal was mit Tante Olga is, ob sie Hilfe braucht’. Er lief raus und der Feuersog erfasste ihn, er wurde verbrannt. Und Ich habe nur noch eine Weile da gelegen aber es schien doch so dass ich raus musste, das Haus war schon am zusammenbrechen. Links und rechts stürtzten auch Haüser ein so dass ich auf die Strasse lief und mich sofort hinwarf den ein Feuersturm brannte über uns hinweg und eine alte Frau und ich wir konnten nur noch Luft bekommen in dem wir auf der Erde lagen, zwischen den Pflastersteinen etwas Luft einatmen konnten. Rochelnd und laufend sind wir dann zur [unclear]strasse gekommen, da war eine Schule die war intakt, vollbelegt mit bombengeschädigten, halb bekleidet, mit schweren Wunden, waren viele Familien dort und wir haben dann in einen Klassenzimmer die restliche Nacht verbracht und sahen über Ost-Hamburg das Flammenmeer, wie die Haüser alle zusammenstürzten. Am nächsten Tah hab ich, bin ich rausgelaufen um meinen Bruder zu suchen, teilweise fielen noch Mauerreste runter, es war schon brandgefällig da zu laufen über Trümmergeröll, und Steine und Leichen, überall wo man hingesehen hat und männlichaussehende Leichen habe ich umgedreht mit meinen Händen um zu schauen ob er dabei wäre aber er war nicht auffindbar. Dann kam ein Offizier von der Wehrmacht mit einen Bergungstrupp und forderte mich auf, er sagte zu mir er müsste mich eigentlich erschiessen was ich hier mache ist Leichenfutterung [?] und dann habe ich gesagt ‘machen sie dass doch, erschiessen sie mich doch, ich habe so wie so keine Lust mehr’. Und dann sagt er ‘nein, mein Jung hilf mir die Leichen zu bergen, wir haben ja ein Trupp’ und da habe ich, ‘nein dass kann ich nicht machen’, ich hatte, ich war schockiert und bin weggelaufen. Die restlichen Bomben [unclear] habe ich in Ruinenkellern gelebt und [unclear] hab Brot gebettelt und [unclear] und bin dann zur Universität nach Hamburg gegangen, dort hat man mir erzählt, die war intakt noch, gibt es Scheine und Bescheinigungen und auch Verpflegungen für Ausgebombte, und das hat man mir auch gegeben und man hatt mir eine Fahrkarte nach Tschechien gegeben mit einen Durchschein, den Tschechien war damals von Deutschland besetzt und da musste man einen Durchschein haben, den bekam ich, und eine [unclear]karte für sieben Tage mit Polnischer Verpflegung, was ich sonst lange nicht mehr gesehen hatte, Bohnen, Kaffee, Schockolade und was nicht alles drauf war, aber auch ein bisschen Fahrgeld und dann eine Fahrkarte, mit diesen Unterlagen bin ich dann nach Tschechien über Umwege. Es passierte [unclear] war sehr viel aber dass würde zu weit führen das alles zu schildern. Ich kam dann bei meinen Eltern an, sieh Vater, Mutter, und die frahten natürlich gleich nach meinem Bruder Hermann aber ich konnte keine Auskunft geben. Meine Mutter wollte dann nach Hamburh um Nachforschungen anzustellen aber sie musste auch noch wochenlang warten bis es ihr genemigt wurde. Sie fuhr dann nach Hamburh aber auch sie hatte nichts erreicht. Sie hatten ihr nur ein, noch ein Bezugsschein gegeben worauf dann bestätigt wurde dass ich total ausgebombt war mit einigen Bermerkungen das ich eine Wolldecke, ein Paar Strümpfe, Wäsche und das Notwendigste hier auf diesen Bezugsschein beziehen konnte.
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Description
An account of the resource
Günter Lucks (b. 1925) describes how he was forced to join the Hitler Youth in 1939, an event that caused a great deal of disturbance in a family of strong communist background. When his parents moved out because of his father’s job as aircraft engineer, he and his brother stayed with his aunt in Hamburg. There he was caught in the 27 July 1943 bombing, when ‘the term Firestorm was born’. Describes high capacity bombs and mentions incendiaries loaded with sticky substances and phosphorus; mentions the desperate but futile attempts to extinguish the flames in the attic of their house and recounts how his brother went off to search for their aunt, only to meet his death in the firestorm. Explains how he fled from the burning building and describes the time he spent in derelict air shelters, begging for bread; his search for his brother among the dead bodies and the encounter with a Wehrmacht search and rescue team which accused him of looting corpses. Narrates how he reached the university, where he received some food and a ticket to Czechoslovakia, where he eventually reunited with his parents. Mentions his mother’s trip back to Hamburg searching for his brother.
Date
A point or period of time associated with an event in the lifecycle of the resource
1943-07-27
Identifier
An unambiguous reference to the resource within a given context
Memoro#15219
Spatial Coverage
Spatial characteristics of the resource.
Germany
Germany--Hamburg
Czech Republic
Slovakia
Temporal Coverage
Temporal characteristics of the resource.
1943-07-27
Title
A name given to the resource
Interview with Günter Lucks
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
00:08:23 audio recording
Rights
Information about rights held in and over the resource
This content has been originally published on Memoro – Die Bank der Erinnerungen, which has kindly granted the International Bomber Command Centre Digital Archive a royalty-free permission to publish it as an audio track. To see it in its original video form and read the terms and conditions of use, please visit www.memoro.org and then click on the link to the German section. Please note that it was recorded by a third-party organisation which used technical specifications and operational protocols that may differ from those used by International Bomber Command Centre Digital Archive. It has been published here ‘as is’ and may contain inaccuracies or culturally inappropriate references that do not necessarily reflect the official policy or position of the University of Lincoln or the International Bomber Command Centre.
Contributor
An entity responsible for making contributions to the resource
Peter Schulze
Language
A language of the resource
deu
Subject
The topic of the resource
World War (1939-1945)
Bombing, Aerial
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Type
The nature or genre of the resource
Sound
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Civilian
License
A legal document giving official permission to do something with the resource.
Royalty-free permission to publish
bombing
bombing of Hamburg (24-31 July 1943)
civil defence
evacuation
home front
incendiary device
shelter
-
https://ibccdigitalarchive.lincoln.ac.uk/omeka/files/original/21/316/Memoro 14586.1.mp3
ad4056524d8abf6a4e1b2d27975396f8
Dublin Core
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Title
A name given to the resource
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Description
An account of the resource
18 items. The collection consists of interviews with German bombing survivors originally videotaped by Memoro, an international non-profit project and open archive of audio or video interviews of people born before 1950. The IBCC Digital Archive would like to express its gratitude to Nikolai Schulz (Memoro - Die Bank der Erinnerungen e.V) for granting permission to reproduce and transcribe the testimonies. To see them in their original video form please visit www.memoro.org/de-de/.
The collection was catalogued by IBCC staff
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Transcribed audio recording
A resource consisting primarily of recorded human voice.
Transcription
Text transcribed from audio recording or document
GS: Na ja, und dann war ich halt bei meiner Tante in Eberbach, bin dort in die Schule gegangen, in Ferien natürlich wieder gern zurück zu meiner Mutter und da habe ich halt immer des Pech gehabt das ich alle grosse Luftangriffe mitgemacht hab, ja. Und da kam noch dazu während des Krieges konnte man ab der dritten Klasse schon praktisch also damals in die höhere Schule gehen. Da hat meine Mutter des packst du also gehst gleich von der dritte Klasse ab.
NCCS: Gleich übersprungen.
GS: Sagte da hast’n Jahr gewonnen. Ich muss sagen, ich war so’n Nachkömmling und hatte sehr alte Eltern. Und des ging dann alles schön und gut aber meine, ich war Jahrgang ’29 und meine Klasse war ’27-’28 Jahrgang und die mußten arbeiten dann in den Ferien, drei Wochen beim Bauer und so, na ich musste dann halt auch. Dann wurde man eingeteilt, dan bin ich von Eberbach drei Kilometer zu nächste Dorf gelaufe, hab dann dort beim Bauer gearbeitet aber jetzt als Stadtkind [pauses] sollte man Kartoffel hacken oder Rüben hacken auf’m Feld, man hatte keine Ahnung.
NCCS: Und es war körperlich anstrengend.
GS: Ja, es war körperlich anstrengend aber man hat versucht und dann wurde man verschimpt wenn man ‘ne Rübe ang’hackt hat. Und dann einmal mußten wir auch Heu machen, war ich dabei, hatte keine Ahnung von Heu, man hat’s alles in der Wochenschau g’sehn wenn die mit’n Wagen so gefahren sind, die saßen oben drauf haben gesungen und so. Und Von Heumachen ich hatte keine Ahnung und hatte, es war Hochsommer, nur ein Sporthemd an und eine Sporthose. Und hatte dann einen Sonnenbrand ganz dicke Blasen auf de Schulter überall. Dann kam ich nach Hause zu meiner Tante, kam meine Kusine die war ein bisschen älter wie ich hat “oh des sitzt so schon” hat mir auf die Blase draufgedrückt, da ist die aufg’sprunge, es war grauenhaft, ich lag dann mit Schüttelfrost im Bett und, man hat das alles überstanden da aber das war schon schlimm.
NCCS: Harte Zeit.
GS: Ja. Na ja und dann war der Krieg vorbei und dann ging’s halt weiter mit der Schule und ich muss sagen wir waren dann alle die dann weitergemacht haben bis zum Abitur waren dann ja in Eberbach es war eine wunderschöne Schulzeit. Wir haben uns dann sehr gut verstanden und haben uns gegenseitig geholfen, wir hatten ja keine Bücher, kaum Papier, nix. Also wir haben dann auch gemeinsam gearbeitet, es war eine wunderschone Schulzeit dann bis zum Abi und wir treffen uns heut noch, die letzten.
NCCS: Ein schöner Gemeinschaftsgeist.
GS: Ja ja.
NCCS: Kein Egoismus.
GS: Nein nein nein. Weil ja wo eben jeder ein Buch oder was gehabt hat, von älteren Brüdern, das wurde dann von allen benutzt oder gemeinsam benutzt das wir alle zusammen eben gearbeitet haben. Und des is, treffen wir uns heute noch, der Rest der noch da ist, der kleine kleine Rest. Aber ich muss sagen auch die ganzen Klassenkameraden dann die waren alle mutterteil als Soldaten im Krieg, die haben fürchterliches erlebt aber es wurde alles verdrängt, es wurde nie drüber gesprochen. [unclear] haben wir’s gesagt wir müssen des verdrängen oder wir haben des verdrängt sonst könnten wir gar net weitermachen.
NCCS: Ganz grosses Thema diese Verdrängung weil man dann ja nicht aufarbeitet.
GS: Man kann’s net aufarbeiten. Man muss es verdrängen [pauses] den wenn’s dann sehn wenn die Leute dann umkommen durch die Bomben und sie sehen die Toten und alles des muss man verdränge, des geht net anders. Wenn ma weitermachen will. Es gab ja auch keine wie heut wenn irgend was is heut sind die Psychologen da die des alles aufarbeiten. Da hatte ja mit jedem arbeiten praktisch müssen, alt und jung, des gab’s halt net. Es wurde verdrängt. Anders, anders anders ging’s gar net. Es waren die schlechten Zeiten aber dann später nach dem Krieg ging’s halt aufwärts, da hatt man dann auch viel schönes dann, man war mit wenig zufrieden und hatt dann auch viel Schönes erlebt, es war halt dann schon eine Gemeinschaft da und..
NCCS: Der Optimismus kam zurück.
GS: Bitte?
NCCS: Die Menschen waren optimistisch.
GS: Ja ja ja.
NCCS: Wir haben dann teilweise die Jugend nachgeholt.
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Title
A name given to the resource
Interview with Gisela Schäfer
Description
An account of the resource
Gisela Schäfer (b. 1929) remembers her youth in Eberbach as schoolgirl. Stressed how unlucky she was, having experienced all major bombings in the area. Remembers spending her school holidays as farmhand and emphasises how it was physically strenuous for a city girl who also had no clue of the various tasks. Emphasises the happy time she spent at school after the war, and the long lasting friendships she built with her classmates. Stresses how wartime memories have been repressed because of the impossibility to deal with them.
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
00:06:04 audio recording
Identifier
An unambiguous reference to the resource within a given context
Memoro#14586
Spatial Coverage
Spatial characteristics of the resource.
Germany
Germany--Eberbach
Rights
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Contributor
An entity responsible for making contributions to the resource
Peter Schulze
Language
A language of the resource
deu
Subject
The topic of the resource
World War (1939-1945)
Bombing, Aerial
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Type
The nature or genre of the resource
Sound
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Civilian
Creator
An entity primarily responsible for making the resource
Nikolai C C Schulz
License
A legal document giving official permission to do something with the resource.
Royalty-free permission to publish
bombing
childhood in wartime
home front
perception of bombing war
-
https://ibccdigitalarchive.lincoln.ac.uk/omeka/files/original/21/315/Memoro 2232.2.mp3
fdc8ddbb5a85aed3b5dad73bd4b97102
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Transcribed audio recording
A resource consisting primarily of recorded human voice.
Transcription
Text transcribed from audio recording or document
GK: [part missing in the original file] dann fange ich an mit unser Evakuierung in das Altmühltal zur Schwester meiner Mutter.
Unknown interviewer: Im Jahre?
GK: Im Jahre, ich war drei Jahre alt, dann war das 1942. Da gingen hier die Luftangriffe so stark an eben und des war nicht mehr erträglich vor allem mit kleinen Kindern. Ja gut, dann kamen wir zu der Tante, die wohnte eben in dieser [unclear] Beamtensiedlung und wir haben da zwei kleine Zimmer bekommen mit’m Kanonenofen und [pauses] und hatten aber nur die wichtigsten Sachen dabei den wir sind da eben mit dem Metzgerwagen hinten drauf gefahren und haben nur Bettzeug warscheinlich mitgenommen. Das war natürlich alles sehr beengend nach der Wohnung in München und es ging dann los mit Essenskargheit und meine Mutter war also, da hat sich entwickelt zu einer Organisatorin das war toll den man musste ja da, es gab ja Lebensmittelmarkt übrigens da wurden ja so kleine Abschnitte weggeschnitten und da gabs Zuteilungen, eben Mehl oder Zucker oder was grade vorhanden war. Und es gab einen Kanal mit Apfelbaümen die haben irgend wen dort gehört das weiss ich nicht und wenn Gewitter war da sind wir dann nachts hin und haben die Äpfel hochgehoben, eingesammelt und dann wurde Apfelkompott oder Apfelstrudel gemacht..
UI: Also nur das Fallobst oder auch gepflückt?
GK: Nein das Fallobst. Es wurde dann schon immer schlimmer, den das wurde immer mehr eingeschränkt, die Milch war zugeteilt für Kinder, wie viel wenig und sie war Magermilch hieß das damals. Wir gingen dann fast jeden Tag in den Wald, meine Tante, meine kleine Kusine und ich, und meine Mutter und wir haben Milchkannen mitgenommen, da wurden Beeren reingepflückt, Erdbeeren, Blaubeeren, dann wurden Pilze gesucht und nebenbei musste man die ganzen Tannenzapfen aufheben, die nicht so wie heute sondern die waren sehr rar weil alle Leute Tannenzapfen gesucht haben und so kleine Holzstückchen, und da kamen wir so gegen Mittag nach Hause so mit einen kleinen Rucksack mit Tannenzapfen, Milchkannen mit Beeren, und dann noch Körbchen mit Pilzen und das wurde dann gekocht und die Beeren mit Magermilch angerührt und vermischt und es war eine köstliches Essen. Und dann am Brennholz hat’s auch gemangelt und da wurde meine Mutter immer rabiat, die ist dann tagsüber in den Wald gegangen, hat sich die Baüme angeschaut, hat die nachts umgehackt und wenn’s sehr dunkel war dann ist sie mit meinem Bruder der neun Jahre älter eben war in den Wald und dann haben die die Baüme heimgezogen heimlich und das war natürlich alles verboten aber es blieb nichts anderes übrig. Nur in meiner Erinnerung weil ich ja so klein war alles, es war wunderbar, das Essen hat köstlich geschmeckt, die Ideen die sie hatte, heute verwendet man Fett da hat sie Magermilch verwendet ich weiss gar nicht wie das alles ging aber es war köstlich und mich gewundert dass ich so schöne Erinnerungen habe..
UI: Die Tannenzapfen als Brennholz.
GK: Als Brennholz, ach so die haben wir nicht gegessen.
UI: [unclear]
GK: Ja, dann hat mich gewundert wie das in der Luft lag daß es immer in Munchen viel schöner ist aber es hat mich doch immer ein Bisschen beeinträchtigt weil ich so dazwischen war, ich wusste ich gehörte dort nicht richtig hin und München kannte ich ja eigentlich gar nicht mehr und dann kam die Schulzeit und da habe ich auch gemerkt, ich bin irgendwie so außerhalb, das war nicht direct aber es war doch zu spüren und..
UI: [unclear] ein bisschen.
GK: Genau, die [unclear] ja. Und das war die Zeit noch mit strengen Unterricht, das waren Nonnen, die uns unterrichtet haben, Schwester Theobalda und die Schwester Gerbine und der Herr Benefiziat und der Herr Kaplan und die waren alle sehr eifrig im Strafen verordnen und des hiess Tatzen austeilen mit einem richtigen Weidenstock der so schon biegsam und ich war sehr brav, also ich war da verschont und eben, da gab es eben zwei Mädchen die etwas außerhalb der Norm waren und die waren sehr frech und ich glaub die haben sogar darauf angelegt die Lehrer zu ärgern und die mussten dann immer vortreten und die Hand hinhalten und die normalen Kinder die haben die Hand natürlich zurückgezogen aber diese Mädchen haben ihre Hand ausgestreckt, stolz, haben sich ihre Tatzen abgeholt und sind dann eben zurück, haben ihre Schultasche genommen und sind nach hause und sind tagelang nicht mehr aufgetaucht, denen war es völlig Wurst und den Eltern die wussten das warscheinlich gar nicht und ich hab die bewundert und wie gesagt ich hab dieses ehemalige Mädchen jetzt bei einem Klassentreffen wieder getroffen und die ist einfach toll, die war mutig und ist heute noch, hat ihr Leben gemeistert oder meistert’s immer noch, das find ich sehr schoön, den mutige Menschen sind was wunderbares.
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A name given to the resource
Interview with Gerlinde Keller
Description
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Gerlinde Keller (b. 1939) was evacuated in 1942 from Munich to the Altmühltal, where she lived with her aunt in a purpose-built settlement. Explains how the intensifying bombings had made the city unsafe for children and how they managed to cope with wartime hardships: gathering mushrooms, wild berries and pine cones to be used as firewood; collecting fallen apples from a nearby orchard to make compote and strudel. Describes how her mother and her older brother went covertly into the forest to cut down trees at night. Emphasises her mother’s creative efforts in coping with the difficult situation and how she enjoyed the food available, for example berries with skimmed milk. Mentions the strange feeling of not belonging to anywhere and remembers the strict atmosphere of a school run by nuns, where pupils were subjected to corporal punishments. Remembers the defiant attitude of two girls, who provoked the teachers and showed a sense of pride in being punished.
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The file format, physical medium, or dimensions of the resource
00:06:41 audio recording
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Memoro#2232
Spatial Coverage
Spatial characteristics of the resource.
Germany
Germany--Munich
Temporal Coverage
Temporal characteristics of the resource.
1942
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This content has been originally published on Memoro – Die Bank der Erinnerungen, which has kindly granted the International Bomber Command Centre Digital Archive a royalty-free permission to publish it as an audio track. To see it in its original video form and read the terms and conditions of use, please visit www.memoro.org and then click on the link to the German section. Please note that it was recorded by a third-party organisation which used technical specifications and operational protocols that may differ from those used by International Bomber Command Centre Digital Archive. It has been published here ‘as is’ and may contain inaccuracies or culturally inappropriate references that do not necessarily reflect the official policy or position of the University of Lincoln or the International Bomber Command Centre.
Contributor
An entity responsible for making contributions to the resource
Peter Schulze
Language
A language of the resource
deu
Subject
The topic of the resource
World War (1939-1945)
Bombing, Aerial
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Type
The nature or genre of the resource
Sound
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Civilian
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A legal document giving official permission to do something with the resource.
Royalty-free permission to publish
bombing
childhood in wartime
evacuation
home front
perception of bombing war
-
https://ibccdigitalarchive.lincoln.ac.uk/omeka/files/original/21/263/Memoro 555.1.mp3
98fea93c1004a555ad4854856936700c
Dublin Core
The Dublin Core metadata element set is common to all Omeka records, including items, files, and collections. For more information see, http://dublincore.org/documents/dces/.
Title
A name given to the resource
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Description
An account of the resource
18 items. The collection consists of interviews with German bombing survivors originally videotaped by Memoro, an international non-profit project and open archive of audio or video interviews of people born before 1950. The IBCC Digital Archive would like to express its gratitude to Nikolai Schulz (Memoro - Die Bank der Erinnerungen e.V) for granting permission to reproduce and transcribe the testimonies. To see them in their original video form please visit www.memoro.org/de-de/.
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Publisher
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IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Transcribed audio recording
A resource consisting primarily of recorded human voice.
Transcription
Text transcribed from audio recording or document
EG: Also es ist, des letzte Weihnachten da waren die grössten Bombenangriffe. Es war entsetzlich, die Strassen die waren voller Rauch und man ist im Keller gesessen mit grosser Angst weil bei jeder Detonation was war haben wir gedacht, hoffentlich kommt des net noch näher und kommt da ins eigene Haus. Und es war eine Luftgabe unten im Keller Es muss man sich vorstellen da sitzen vielleicht vierzig Menschen von so’m grossen Haus unten auf diesen Holzbänken und da war eine Kranke oide Leute dabei und der Kranke hatt immer wieder mal ein Ton von sich gegeben, hot laut nausch g’schrien weil er [unclear] nimmer mitkriegt das er auf der Holzpritsche ist und seine Frau, das war also auch ‘ne oide Oma, die war neben ihm auf der Holzpritsche und die hatt’s immer g’sagt [unclear] sei’s da still sei still und dann hott’s immer oinen Rosenkranz nach’m anderen gebetet und [unclear] sie haben selber Angst und sie hing an da Mutter und die anderen Kinder a so [unclear] die hingen auch an der Mutter [unclear] wenn dann diese oide Oma da immer heil ihre Mutter Gottes un beten und beten und einen Rosenkrantz nach’m anderen des erheitert und ermuntert ja aa ned und so, also es war a furchtbare Angst in dem Raum drinna wirklich a furchtbare Angst und auf oimoi kracht’s wieder und durch diesen Knall und durch diesen Bombenfall hat’s die Luftgabe da im Keller auf und es kommt a Haufen Schmutz und Dreck und so und aber a etliche Fetzen Papier durch des Luftgabenloch oder und der kleine Junge der steht do und schüttelt sein Mama und sagt ‘Mutti schau mal, schau mal, der Tommy schickt heute Einwickelpapier’. [laughs] alles unten kracht [unclear] diese Spannung, diese Angst, die war gebrochen in den Moment. Also es ist zwar kua Einwickelpapier gekommen aber [laughs] es ist wenigstens so gewesen das man aus’m Keller raushabenkönna es hat zwar wirklich eingeschlagen und wir haben nimmer in unsere Wohnung könna, wir waren total beschädigt aber wie gsagt wir haben in der Konditorei nebendran am Bodn schlafen dürfen und mein Vater der vom ersten Mobilmachungstag an bei der
Unknown interviewer: Wehrmacht
EG: beim [unclear] war ja, der hatt Urlaub bekommen aufgrund dessen das wir totalbeschädigt waren und ist auf einmal dann ist die Schiebetüre aufganga und in unserer größten Not wo wir mehr geweint als wir gelacht haben da steht unser Vater drinnen in der Tür und wir sagen da [unclear] Papa [unclear] und waren glücklich und haben gedacht für uns ist der Krieg vorbei, und wir haben unseren Vater wieder.
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Title
A name given to the resource
Interview with Erika Gautsch
Description
An account of the resource
Erika Gautsch (b. 1928) describes her wartime experience of being inside a shelter and the people she met there: an old sick man with his wife, who was incessantly reciting the rosary, and children clinging to their mothers. Emphasises tension and gripping fear with involuntary moments of humour. Following an explosion, numerous pieces of paper rained into the shelter and a boy said 'mum, look, the Tommy sends us wrapping paper'.
Identifier
An unambiguous reference to the resource within a given context
Memoro#555
Spatial Coverage
Spatial characteristics of the resource.
Germany
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
00:02:59 audio recording
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Contributor
An entity responsible for making contributions to the resource
Peter Schulze
Language
A language of the resource
deu
Subject
The topic of the resource
World War (1939-1945)
Bombing, Aerial
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Type
The nature or genre of the resource
Sound
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Civilian
License
A legal document giving official permission to do something with the resource.
Royalty-free permission to publish
bombing
childhood in wartime
civil defence
faith
fear
home front
shelter
-
https://ibccdigitalarchive.lincoln.ac.uk/omeka/files/original/21/242/Memoro 15926.1.mp3
7d20ce419acbae7ace9081c1d9f4e8f0
Dublin Core
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Title
A name given to the resource
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Description
An account of the resource
18 items. The collection consists of interviews with German bombing survivors originally videotaped by Memoro, an international non-profit project and open archive of audio or video interviews of people born before 1950. The IBCC Digital Archive would like to express its gratitude to Nikolai Schulz (Memoro - Die Bank der Erinnerungen e.V) for granting permission to reproduce and transcribe the testimonies. To see them in their original video form please visit www.memoro.org/de-de/.
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Publisher
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IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Transcribed audio recording
A resource consisting primarily of recorded human voice.
Transcription
Text transcribed from audio recording or document
RR: Grüß Gott, ich bin Renate Rothaler. Ich neunundsiebzig Jahre alt und stamme aus Thüringen. In Gotha bin ich aufgewachsen, dort habe ich auch den Krieg ziemlich bewusst durchlebt und habe auch noch eine Zeit lang die DDR genossen. In den ersten Kriegsjahren kriegten wir nicht so sehr viel mit. Mein Vater war eingezogen und meine Mutter lebte mit meiner kleinen Schwester und mir alleine in einem hübschen Dreifamilienhaus mit Garten, schönes, edles Haus. [pauses] Wie gesagt, am Anfang kriegten wir nicht so sehr viel mit, aber im Frühjahr 1944, Februar, ich erinnere mich, es war ein strahlend schöner Tag, alles weiss voll Schnee, die Mutter hatte uns Kohlrübensuppe gekocht und das mochten wir gar nicht, und da war uns das sehr willkommen das mit einemmahl Flugzeuggebrumme zu hören war. Ruck Zuck standen Eva und ich auf’m Fensterbrett in der Küche und drückten die Nase an die Scheibe, die Mutter stand hinter uns damit wir nicht runterfielen war aber sehr neugierig. Es war ein riesiger Schwarm silberner Vögel und wir dachten das sind Deutsche weil es hat kein Alarm gegeben. Und ich ging die erste Klasse in die Schule und hab damit geprahlt wie gut ich schon zählen konnte. Hab die silbernen Vögel gezählt. Bei 47 fingen die an Eier zu legen. Das waren keine Deutschen, das waren Amis! Meine Mutter hatte uns rechts und links unter’n Arm genommen und ist mit uns in den Keller gerasst. Mein lieber Schwarn! Na ja, aber es ist uns glücklicherweise nichts passiert. Ostern, in den Osterferien 1944, wurde meine Schule bombardiert. Wir waren natürlich in Ferien und die Schule wurde als Lazarett genutzt aber zum Glück fiel die Bombe ins Treppenhaus und es hat keiner davon Schaden genommen. Wir hatten natürlich keine Schule mehr, war auch nicht zu übel. Und da die Angriffe immer stärker wurden, hatte meine Mutter folgenden Entschluss gefasst. Sie packte jeden Früh einen Picknickkorb, eine Tasche mit Spielsachen und Büchern und Decken und wir fuhren um 5 Uhr mit der ersten Waldbahn in den Thüringer Wald, suchten uns eine schöne Wiese und schlugen da unser Lager auf. Und da haben wir dann gespielt und vorgelesen, ich konnte da inzwischen schon lesen, machte das auch sehr gerne. Die Mutti hatte uns die Bücher von Gustav Freitag eingepackt, der in einem Vorort von Gotha gelebt hatte und den wir deswegen schon besonders schätzten. Der hatte eine grosses Werk verfasst, heißt die Ahnen, mehrere Bände, und es handelt von einem Königsssohn und seinen Nachkommen bis zur fast heutigen Zeit. Und jedes dieser einzelnen Bücher begann mit einer Jahreszahl, im Jahre sowieso. Und diese Jahreszahl bezog sich immer auf ein wichtiges Ereignis in der Geschichte. Und ich habe diese Bücher unheimlich gerne gelesen, weil ich sowieso eine Leseratte war, eigentlich ja heut noch bin. Und Diese Jahreszahlen die haben mir ein fabelhaftes Gerüst gegeben für den Geschichtsunterricht, da konnte ich sozusagen alles was ich neu erfahren habe anknüpfen. Na schön. Eines Tages war der Vater in Urlaub da und fuhr mit uns auch raus in den Wald. Er lief vor uns her und wir fanden auf der Wiese so dicke, weisse Pilze. Und die sahen eigentlich aus wie Schneebälle, sagen wir mal. Und wir packten die Dinger und warfen die auf den Vati, als wenn wir ihn mit Schneebällen beschmeissen. Und da wurde er sehr ärgerlich, nicht weil wir ihn beschmissen haben, sondern weil wir ihn mit den Pilzen beschmissen haben. Er kannte die, das waren Boviste, eine sehr sehr schmackhafte, gute Sorte und wir hätten eine Mordsessen davon machen können und jetzt hatte er sie auf’m Pelz.
Dublin Core
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Title
A name given to the resource
Interview with Renate Rothaler
Description
An account of the resource
Renate Rothaler (b. 1937) recounts her wartime experiences in Gotha, where she lived with her mother and sister while her father was drafted. Mentions a bombing in spring 1944 when she watched ‘silver birds’ that soon started to drop bombs, a sight that prompted her mother to rush the whole family down to the cellar. Mentions the Easter 1944 bombing of their school - which was then used as a hospital - and explains how a bomb hit the staircase without causing harm. Explains that when the bombing war grew in intensity, her mother packed every day a picnic basket and caught the train to the Thuringian Forest. They spent their time playing and reading the books of the local novelist Gustav Freytag, works which gave Renate a basic historical knowledge.
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
00:05:39 audio recording
Identifier
An unambiguous reference to the resource within a given context
Memoro#15926
Spatial Coverage
Spatial characteristics of the resource.
Germany
Germany--Gotha
Temporal Coverage
Temporal characteristics of the resource.
1944-04
Contributor
An entity responsible for making contributions to the resource
Peter Schulze
Rights
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This content has been originally published on Memoro – Die Bank der Erinnerungen, which has kindly granted the International Bomber Command Centre Digital Archive a royalty-free permission to publish it as an audio track. To see it in its original video form and read the terms and conditions of use, please visit www.memoro.org and then click on the link to the German section. Please note that it was recorded by a third-party organisation which used technical specifications and operational protocols that may differ from those used by International Bomber Command Centre Digital Archive. It has been published here ‘as is’ and may contain inaccuracies or culturally inappropriate references that do not necessarily reflect the official policy or position of the University of Lincoln or the International Bomber Command Centre.
Language
A language of the resource
deu
Subject
The topic of the resource
World War (1939-1945)
Bombing, Aerial
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Type
The nature or genre of the resource
Sound
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Civilian
License
A legal document giving official permission to do something with the resource.
Royalty-free permission to publish
bombing
childhood in wartime
home front
-
https://ibccdigitalarchive.lincoln.ac.uk/omeka/files/original/21/220/Memoro 14606.1.mp3
8d3e1cbd9bae99ffee21d313eaaaa8d8
Dublin Core
The Dublin Core metadata element set is common to all Omeka records, including items, files, and collections. For more information see, http://dublincore.org/documents/dces/.
Title
A name given to the resource
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Description
An account of the resource
18 items. The collection consists of interviews with German bombing survivors originally videotaped by Memoro, an international non-profit project and open archive of audio or video interviews of people born before 1950. The IBCC Digital Archive would like to express its gratitude to Nikolai Schulz (Memoro - Die Bank der Erinnerungen e.V) for granting permission to reproduce and transcribe the testimonies. To see them in their original video form please visit www.memoro.org/de-de/.
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Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Transcribed audio recording
A resource consisting primarily of recorded human voice.
Transcription
Text transcribed from audio recording or document
EB: Ja, und dann ist, dann kam also, die Russen kamen immer näher, und das wurde aber in dem Deutschen Rundfunk nicht erwähnt, und das die im Grunde schon vor den Toren von Berlin standen, das wusste man im Prinzip auch nicht. Man hörte aber das Radio ab, der Westliche, sogenannte Westliche Rundfunk der kam aus Frankreich und da hatten meine Mutter und ich erfahren das die Russen vor der Tür stehen. Dann wurde unser Haus schwer beschädigt durch [part missing in the original file] jede Nacht Fliegeralarm, jede Nacht, das letzte Jahr in Berlin das war scheusslich, aber das war bei euch auch schlimm nicht, war auch viel Bombardement. Ja, Und dann, wir konnten das Haus nicht mehr bewohnen und dann gab’s die Wahl, entweder hier bleiben, die Russen erwarten mit allen Schwierigkeiten oder weg. Na ja, und dann sind wir das vom Südharz hatte mein Vater entfernte Verwandte und zu denen waren [unclear] zu nächst geflohen aus Berlin weil wie gesagt, wir hatten kein Dach mehr über dem Kopf. Zum Schluss waren nachts bombardierten die Amerikaner und die Engländer tags, also das weiss ich nicht mehr, jedenfalls wurde Tag und Nacht bombardiert. [pauses] Und da fanden wir da haben ich meinen Hund unter’n Arm genommen, neben meiner Mutter das einzige beliebteste Stück und wir sind in den Südharz. Aber ich war, ich hatte keine Angst absolut nicht, das war also erstaunlich. Und ich sagte, Mutti, wir haben da die Schreibmaschine in Berlin, also das ist so wertvoll, es gab doch keine Schreibmaschinen zu kaufen, und ich muss sie doch holen. Und meine Mutter mochte das gar nicht aber ich hab’s gemacht. Da bin ich und im Südharz nach zehn Stunden bin ich angekommen. Alle halbe Stunde kamen die Tiefflieger [makes a wooshing sound] und dann die Paar Mitreisenden, die meissten Leute trauten sich ja gar nicht mehr [pauses] nach Berlin [unclear] wieder zu fahren ich habe dann also diese Schreibmaschine geholt und dann war alle halbe Stunde wurde schwer geschossen mit Maschinengewehren vom Flugzeug aus das waren die Alliierten, entweder die Amerikaner oder die Engländer [clears throat].
NCCS: Engländer.
EB: Bitte?
NCCS: Engländer.
EB: Ja, und dann wohnten wir bei Frau Zwiebelkorn [smiles] den das Haus der Verwandten war auch zerstört, da wurde auch schwer bombardiert, weil da eine Munitionsfabrik in der Nähe war. [pauses] Ja, und habe einfach die Sache abgewartet, war nicht schön, nicht, man wusste, man wusste nur na ja, also die Russen stehen vor der Tür, und auf der anderen Seite sind die Amerikaner, wann werden die zusammenstoßen und wie ist das für uns.
Dublin Core
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Title
A name given to the resource
Interview with Eva Brossmer
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Contributor
An entity responsible for making contributions to the resource
Peter Schulze
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
00:04:29 audio recording
Identifier
An unambiguous reference to the resource within a given context
Memoro#14606
Spatial Coverage
Spatial characteristics of the resource.
Germany
Germany--Berlin
Description
An account of the resource
Eva Brossmer (b. 1925) remembers the incessant bombing of Berlin by the Allied and explains how she and her mother fled to Südharz trying to avoid the advancing Russians. Explains how German broadcasts did not mention their advance and how she heard the news from French radio stations. Narrates her journey back to Berlin to fetch her typewriter and stresses how it was interrupted by repeated strafing.
Rights
Information about rights held in and over the resource
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Language
A language of the resource
deu
Subject
The topic of the resource
World War (1939-1945)
Bombing, Aerial
Temporal Coverage
Temporal characteristics of the resource.
1945
Type
The nature or genre of the resource
Sound
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Civilian
Creator
An entity primarily responsible for making the resource
Nikolai C C Schulz
License
A legal document giving official permission to do something with the resource.
Royalty-free permission to publish
bombing
home front
strafing
-
https://ibccdigitalarchive.lincoln.ac.uk/omeka/files/original/21/219/Memoro 4729.1.mp3
c90c7e924e4fdf169b03eb94fd4be842
Dublin Core
The Dublin Core metadata element set is common to all Omeka records, including items, files, and collections. For more information see, http://dublincore.org/documents/dces/.
Title
A name given to the resource
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Description
An account of the resource
18 items. The collection consists of interviews with German bombing survivors originally videotaped by Memoro, an international non-profit project and open archive of audio or video interviews of people born before 1950. The IBCC Digital Archive would like to express its gratitude to Nikolai Schulz (Memoro - Die Bank der Erinnerungen e.V) for granting permission to reproduce and transcribe the testimonies. To see them in their original video form please visit www.memoro.org/de-de/.
The collection was catalogued by IBCC staff
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Transcribed audio recording
A resource consisting primarily of recorded human voice.
Transcription
Text transcribed from audio recording or document
HCV: Im Krieg hat mein Vater ausfindig gemacht wo wir einen guten, einen verhältnissmässig guten Luftschutzkeller bekommen, das es einen verhältnissmässig guten Luftschutzkeller gab. Und er hat sich dann umgesehen und hat gesagt also im Shell-Haus, dass hieß ja Shell-Haus weil es von der Shell AG gebaut worden war, da gehen wir nicht, das ist zu dicht am Kanal und wenn da eine Luftmine schräg reingeht da ertrinken wir alle. Und da hat er ausfindig gemacht das hier [points to with her hand] die U-Bahn, die U-Bahn Abstellgleise waren und zwar gingen die bis fast zur Kurfürstenstrasse, vom Nollendorfplatz bis zur Kurfürstenstrasse durch, bis zum U-Bahnhof. Und da ging dann, da konnte man runtergehen, und die wurden, diese Abstellgleise, das waren drei Etagen, die hatte man dann als Luftschutzraüme zur Verfügung gestellt, und hatte sie so ein bischen hergerichtet, mit Bänken und Tischen und Lampen und und, luftdichten Fenstern, beziehungsweise Türen, das die richtig diese Abdichtung hatten, also diese feuerfesten.
Unknown interviewer: Feurschutztüren
HCV: die gab es damals auch schon, das waren diese Metalltüren, so, die gab’s da und die waren da auch eingebaut undsoweiter. Und dann sind wir dahin gegangen das war nach diesen schlimmen Angriff am 29-30 januar 1944, als hier die ganze Potsdamer Straße brannte und wir auch Glück hatten, das wir hier in der PohlStraße davongekommen waren. Aber wir hatten gar kein Gas und kein Wasser und die, und unser Schornstein, wir konnten also nicht kochen weil der Schornstein voller Trümmer war, voller Steine zugeschüttet war, das musste alles erst geraümt werden, also wir waren ein Paar Tage da auch ein bisschen hilflos. Aber mein Vater hatte das ausfindig gemacht und dann sind wir dann in den, also das ist also von Anfang der Pohlstrasse, also Anfang der Potsdammerstrasse bis hierher immer ein ganz ziemlicher Weg gewesen und wir sind dann wenn der Voralarm kam, das waren dann diese Sirenentöne die dann drei mal in Abständen aufheulten und dann sind wir meistens schon losgegangen und haben dann dort auch Plätze gefunden und das weil es ja dann sehr oft passierte, also jede Nacht war dann Alarm, manchmal sogar zweimal und wir hatten auch mitunter dreimal Alarm sind wir dann, hatte sich da so ‘ne kleine Gruppe gebildet, die sich kennengelernt hatte. Und dann waren da also alle möglichen Menschen, unter anderem auch ‘ne ältere Dame, so richtig Berliner Original, bei jedem Satz hatte man, da hätte man lachen können weil die so [unclear] aufwar, und so viel Mutterwitz hatte, und wir sitzen alle da und unterhalten uns und so hatte man auch festgestellt welche Einstellung man hatte und dann hat man sich einige Witze erzählt und natürlich auch die politischen Sachen kam dann und so und das war also etwas lockere Gruppe und man fühlte sich, wir fühlten uns da unten verhaltnissmässig sicher auch. Mann hörte zwar Bomben und dann wusste man auch das Einschläge waren aber man hatte nicht das Gefühl unbedingt da voller Angst sitzen zu müssen. Und wir sitzen eines Tages da und plotzlich hörte man da so klappern, klingeln und dann sagte die Alte, ich weiss auch den Namen nicht mehr, jetzt wollen wir mal ruhig sein, wollen wir uns mal über etwas anderes unterhalten, irgendetwas unterhalten über die politische Lage unterhalten. Und dann kam eine Frau rein mit einem Dackel, so auch mittleres Alters, so anfang, um die fünfzig umschätzend, bisschen untersetzter Typ, also man merkte sie kam aus der östlichen Gegend von Deutschland oder Süd-west Deutschland, sprach auch ein gewissen Akzent und war sehr nett und sehr freundlich, wir unterhielten uns mit ihr und da wir ja nun gewarnt waren, waren wir natürlich ein bisschen vorsichtig und haben uns über ganz banale Sachen unterhalten und als wir uns dann das nächste Mahl trafen da erzählte uns der wo diese Frau nicht dabei war, erzählte uns die Frau ja sagt sie die ist, die spioniert überall rum und denunziert die Leute, die kommt aus der Tschechei und ist in Prag, ist wohl eine Pragerin, spricht ja Deutsch, also die Prager haben damals grossenteils auch Deutsch gesprochen, die ist also mit den Nazis ganz eng, ist also eine Nazi-rieke, hat sie gesagt.
UI: Nazi-rieke?
HCV: Nazi-rieke [laughs] Na ja, und also jedenfalls haben wir das dann. Sie hat also in Prag da schon einiges erlebt, die haben sie schon hinterher Steine geschmissen und so weil sie bekannt war, sie soll schon eine ganze Menge Leute denunziert haben. Na ja, also schön, die haben wir ein Paar mal erlebt und die war schon nett und freundlich, wenn sie da war aber wir haben uns zurückerhalten. Und der Krieg ist zu Ende und dann haben wir erfahren dass sie auch in der Pohlstraße gewohnt hat. Damals hiess die Pohlstraße noch Ludendorff-Straße, nach dem General Ludendorff, wir wohnten rechts und die wohnte auf der linken Seite, nicht weit von der Kluckstraße weg. Das Haus ist dann auch noch niedergebrannt worden hinterher. Aber als die noch da wohnte das war gleich nachdem die Russen, als praktisch die Kampftruppen vorbei waren und die Richtung Potsdammer Brücke sich bewegt hatten das muss auch noch am selben, am nächsten Tag war es, der 28. April war als die Russen uns [unclear] haben und dass muss am 29. April gewesen sein, da kam dann die politische Polizei, die Politoffiziere und haben sich einer Frau Metarum erkundigt, so hiess die Frau und dann hat man die aus der Wohnung geholt, kam sie mit ihrem Dackel runter. Und dann haben die Russen sie gefragt wie sie heisst und die hat dann ihren Namen genannt und dann hat der Russische Offizier gesagt ‘gehen Sie bitte vor’ und dann ist die vorgegangen und dann hat er die von hinten mit einen [unclear] Schuss erschossen. Das haben wir dann am nächsten Tag von einer Bekannten erfahren, die da auch gewohnt hatte und Unterkunft hatte weil sie vorher in den anderen, in einem anderen Haus ausgebombt war, die kannten wir auch gut. Ja und der Dackel jaulte auf als er sah das sein Frauchen [unclear] und dann hat man den Dackel auch gleich erschossen. Die war also bekannt. So, und die Rückmeldung habe ich dann von der Gedenkstätte Deutscher Wiederstand bekommen. Ich hab das erzählt, hab das Bericht gegeben und dann hat mir dann der [unclear] der diese ganzen Dokumentation zurechtgemacht hat, der hat mir dann gesagt, ja sagt er ich habe das erfahren, die wohnte in der Pohlstraße 90. Also die wohnte da, und die war da bekannt und die wohnte in der Pohlstraße 90. Also habe ich die Rückmeldung bekommen das das so gestimmt hat. Da war ich eigentlich sehr froh das das was ich erzählt habe auch Wirklichkeit war, gestimmt hat, nicht. Denn manchmal weiss man ja nicht, [unclear] dein Gedächnis oder aber es war ja so es ist so eingeprägt gewesen das das ja gar nicht anders gewesen sein konnte, nicht.
Dublin Core
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Title
A name given to the resource
Interview with Helga Cent-Velden
Description
An account of the resource
Helga Cent-Velden (b. 1926) recounts her life in Berlin under constant threat of bombing. Describes how her father tried to locate a suitable air raid shelter for the family and especially how he ruled out the Shell House because of a canal running nearby and the consequent risk of flooding. Narrates how he eventually took the family to the sidings of Berlin underground railway, which had been fitted with benches, tables, lamps and fire doors. Describes the friendly community inside the shelter stressing the aftermath of the 29/30 January 1944 bombing, when the people were unable to cook because of a blocked chimney. Narrates how they shared the shelter with a German-speaking woman from Prague and her dachshund and how they later discovered that she was a well-known informer. Recalls on how Russian political officers came to look for this woman the 29 April 1945 and how they shot her and the dog.
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Contributor
An entity responsible for making contributions to the resource
Peter Schulze
Identifier
An unambiguous reference to the resource within a given context
Memoro#4729
Spatial Coverage
Spatial characteristics of the resource.
Germany
Germany--Berlin
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
00:08:54 audio recording
Temporal Coverage
Temporal characteristics of the resource.
1944-04-29
1944-04-30
1945-04-29
Rights
Information about rights held in and over the resource
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Language
A language of the resource
deu
Subject
The topic of the resource
World War (1939-1945)
Bombing, Aerial
Type
The nature or genre of the resource
Sound
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Civilian
License
A legal document giving official permission to do something with the resource.
Royalty-free permission to publish
animal
bombing
civil defence
home front
shelter
-
https://ibccdigitalarchive.lincoln.ac.uk/omeka/files/original/21/73/Memoro 4243.2.mp3
567dca1b364de2a5bacc4b0dce0fc037
Dublin Core
The Dublin Core metadata element set is common to all Omeka records, including items, files, and collections. For more information see, http://dublincore.org/documents/dces/.
Title
A name given to the resource
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Description
An account of the resource
18 items. The collection consists of interviews with German bombing survivors originally videotaped by Memoro, an international non-profit project and open archive of audio or video interviews of people born before 1950. The IBCC Digital Archive would like to express its gratitude to Nikolai Schulz (Memoro - Die Bank der Erinnerungen e.V) for granting permission to reproduce and transcribe the testimonies. To see them in their original video form please visit www.memoro.org/de-de/.
The collection was catalogued by IBCC staff
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Transcribed audio recording
A resource consisting primarily of recorded human voice.
Transcription
Text transcribed from audio recording or document
MD: Ein Eindruck noch der mir auch unvergesslich ist, ist das eines Tages, hat meine Mutter mich Brot holen geschickt nach [unclear] in das Dorf oben auf’m Berg [pauses] und ich war [clears her throat] noch auf der ebenen Strecke, rechts in einiger Entfernung war Wald und es kamen Tiefflieger, ganz viele und der Wald fing an zu brennen und ich kriechte eine panische Angst, ich habe mich in diesen Graben geschmissen obwohl der sumpfig war oder feucht damit man mich nicht sieht, weil es ganz ungeschützt alles war, offener Weg und ich gehört hatte dass die Tiefflieger auch auf einzelne Menschen schiessen, die sich da in der Gegend rumbewegen. Und ich lag dann da in dem Graben und hörte also dann immer zu den Tiefflieger und hab gebetet, dass das bald vorbei ist und ich bald aufstehen und nach Hause rennen kann, aber es hatt sehr lange gedauert. Und dann habe ich gesehen wie Soldaten flohen. Die kamen aus dem Wald. Und [clears throat] als ich dann endlich zurück konnte, also so’ne Pause mal kam mit den Tieffliegern, da sah ich wie diese auf der Hauptstrasse, auf der Dorfstrasse so durch rannten und liefen.
Unknown interviewer: Deutsche Soldaten.
MD: Deutsche Soldaten, die völlig abgerissen waren, schmutzig, kaputte Uniform, hungrig, aber auf der Flucht. Die Dorfbewohner haben, wollten schon denen irgendwie was zu essen geben, obwohl niemand viel hatte aber sie haben sich also auch gar nicht lange aufhalten koennen. Und tatsachlich, nicht lange danach, vielleicht ein Paar Stunden danach, kamen die Amerikaner durch’s Dorf gerollt auf Panzern. Da hab ich zum ersten Mal Schwarze gesehen, auch alle in Uniform, chic, gut rasiert, frisch gekämmt, als ob sie jetzt grade einen Ausflug machen würden. So sahen alle aus und alle waren auch alle ganz nett und freundlich, und schmissen so ‘n bisschen Schockolade in die Kindermenge. Die Dorfbewohner standen am Rand und guckten mit offenen Mündern. [pauses] [clears throat] Zunächst hatten wir Angst, aber als wir sahen dass die uns dann gar nix taten sondern einfach nur durchfahren wollten, wohin auch immer, warscheinlich hinter den Deutschen Soldaten her, da wurden wir dann etwas mutiger und einige sachten sogar: ‘Please give me chocolate’ und die kriechten dann auch was.”
Dublin Core
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Title
A name given to the resource
Interview with Maria Domanovszky
Description
An account of the resource
Maria Domanovszky (b. 1937) recounts how she threw herself into a swampy ditch when under fire and how she lay down praying and hoping to get back home safely. Describes German soldiers with torn and dirty uniforms escaping from a burning forest. Tells memories of the first encounter with black American soldiers: they were friendly, looked well-dressed and threw chocolate to a crowd of village children. When the adults standing nearby realised that the soldiers were no cause of alarm, they asked for chocolate as well.
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Date
A point or period of time associated with an event in the lifecycle of the resource
2010-08-04
Contributor
An entity responsible for making contributions to the resource
Peter Schulze
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
00:03:00 audio recording
Identifier
An unambiguous reference to the resource within a given context
Memoro#4243
Rights
Information about rights held in and over the resource
This content has been originally published on Memoro – Die Bank der Erinnerungen, which has kindly granted the International Bomber Command Centre Digital Archive a royalty-free permission to publish it as an audio track. To see it in its original video form and read the terms and conditions of use, please visit www.memoro.org and then click on the link to the German section. Please note that it was recorded by a third-party organisation which used technical specifications and operational protocols that may differ from those used by International Bomber Command Centre Digital Archive. It has been published here ‘as is’ and may contain inaccuracies or culturally inappropriate references that do not necessarily reflect the official policy or position of the University of Lincoln or the International Bomber Command Centre.
Language
A language of the resource
deu
Subject
The topic of the resource
World War (1939-1945)
Bombing, Aerial
Spatial Coverage
Spatial characteristics of the resource.
Germany
Temporal Coverage
Temporal characteristics of the resource.
1945
Type
The nature or genre of the resource
Sound
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Civilian
License
A legal document giving official permission to do something with the resource.
Royalty-free permission to publish
African heritage
childhood in wartime
faith
home front
strafing
-
https://ibccdigitalarchive.lincoln.ac.uk/omeka/files/original/21/72/Memoro 462.1.mp3
8ffb522899c95bd9dc21d8a051746b94
Dublin Core
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Title
A name given to the resource
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Description
An account of the resource
18 items. The collection consists of interviews with German bombing survivors originally videotaped by Memoro, an international non-profit project and open archive of audio or video interviews of people born before 1950. The IBCC Digital Archive would like to express its gratitude to Nikolai Schulz (Memoro - Die Bank der Erinnerungen e.V) for granting permission to reproduce and transcribe the testimonies. To see them in their original video form please visit www.memoro.org/de-de/.
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Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Transcribed audio recording
A resource consisting primarily of recorded human voice.
Transcription
Text transcribed from audio recording or document
BK: In unserem Wohnzimmer hängt ein solcher Spiegel [emphasises] [takes a small mirror]. Dieser Spiegel hat Geschichte. Er ist jetzt vierunsechzig Jahre alt, nein dreiundsechzig, und er stammt aus England [emphasises]. Vor dreinundsechzig Jahren war ich in England in einem Gefangenenlager. Wir hatten im ganzen Lager keinerlei Spiegel. Im Lager arbeiteten viele der Gefangenen ausserhalb und zwar auch im Schloss nebenan, in dem Englische Wachmanschaften wohnten und da passierte einen dieser Gefangenen das Missgeschick, dass ihm ein Hammer in einem grossen Kristallspiegel in dem Schloss fiel und die ganzen Scherben runterfielen und das war dann der Beginn, das Ende der spiegellosen Zeit in diesem Lager, denn ein Kumpel der unter mir wohnte, oder unter mir schlief in unserer Baracke der fünfzehn Menneken waren, der hat mir diesen zum Andenken geschenkt und da hatte ich einen Spiegel, konnte mich rasieren, damals rasierte ich mich noch, heute ist es das nicht mehr denmassen nötig wie man sieht. Und dieser Spiegel erinnert mich immer wieder dran, darum hängt er im Wohnzimmer, dass es auch anders kommen kann, dass es mir schlechter gehen kann, dass ich nicht immer so leben darf oder dass es sein kann dass es schlechter wird. Und Ich bin nämlich im Jahre ‘44 in Frankreich verwundet worden, kam in Englische Gefangenschaft nach England rüber, wurde in einem Krankenhaus in Liverpool ein halbes Jahr lang sehr gut behandelt, dadurch ist mein Bein gerettet worden, das vermutlich in den Kampfhandlungen in Deutschland sicher kurzerhand abgeschnitten worden wäre. Diese Zeit ist mir unvergesslich denn dort habe ich auch Englisch gelernt, das passierte so, das ich im Bett lag, ich war im Beckengips, konnte nicht aufstehen, gar nichts, und eine alte Zeitung, die die Schwestern dort hatten, die haben sie mir gegeben, die habe ich obwohl ich kein Wort Englisch konnte als ich in die Gefangenschaft kam habe ich einfach von vorne bis hinten durchgelesen und da ich ja nun ein Jahr in Frankreich war als Soldat, hatte ich noch ganz gute Französischkenntnisse, wenn man das mit Deutsch kombiniert dann kann man das meiste Englisch raten und das habe ich auch gemacht und auf die Weise habe ich die Sprache gelernt. Eine Schwester die borgte mir ein kleines Wörterbuch, so’n Taschenwörterbuch, weil sie nun mit Deutschen Gefangenen auch zu tun hatte und das habe ich von vorne bis hinten durchgelesen. Ich erinnere mich noch das erste Wort das ich mir aufgeschrieb in einen kleinen Heftchen das aus alten Krankenblättern von den Schwestern mit Leukoplast zusammengeheftet war, das erste Wort war [unclear] der Unterlagen. Und so habe ich mir alle Worte die mir wichtig erfielen aufgeschrieben und habe dann ganz systematisch gelernt. Die Grammatik ergibt sich automatisch wenn man oft genug liest, wenn man eine Sprache immer wieder [unclear] in einem Zusammenhang liest, dann erschließt sich auch der inhalt der Worte, der Charakter der Worte, wenn man ein Wort zwanzig Mal geraten hat dann weiß man ungefähr was es bedeutet und nun lagen neben mir zig andere Gefangene in einem Lager, in einem Raum waren es mal fünfzig Gefangene oder fünfzig Pazienten, im anderen waren es nur zweiundzwanzig, und die fragten mich dann [part missing in the original file] 1945 nachdem ich also schon zwei Monate mich mit dem, mit der Sprache beschäftigt hatte, ‘ja was liest du denn da eigentlich’, dann habe ich den gesagt, ‘was jetzt alles in der Welt passiert’, dann must du uns da mal was vorlesen, dann habe ich jeden Tag eine Zeitungs [unclear] ein und hatte das große Glück das kein Lehrer mir über die Schulter schaute und gefragt hatte ist es richtig oder ist es falsch. Und auf die Weise habe ich denen jeden Tag, wir waren ja alle gespannt, wie geht der Krieg weiter, ist er bald zu Ende undsoweiter, wir hatten ja keinerlei Nachrichten von Zuhause. Unsere Familie die wusste auch zuerst gar nicht wo wir sind, wir waren als vermisst gemeldet und erst als ich zurückkam, ja, anderthalb Jahre später nach Deutschland aus der Gefangenschaft da habe ich überhaupt erst alles erfahren was alles bei uns passiert ist, dass meine Eltern zum Glück noch lebten, dass mein Bruder gefallen war und mein jüngerer Bruder lebte auch noch. Dieses Sprachenlernen das war im Krankenhaus. Als ich aus dem Krankenhaus rauskam, es war ein historischer Tag, der achte Mai ’45, kam ich in ein Lager in der Nähe von Liverpool, Marbury Hall hieß das und zwar ist das in einem Schlosspark gewesen. Dieser Schlosspark war mit Stacheldraht umgeben das waren in rollen also übereinander zehn Meter [part missing in the original file] und von Zeit zu Zeit war ein Wachturm, wo Englische Posten drauf waren und da waren insgesamt zwei Teillager mit je zweitausend, also viertausend Man drin und dieses Lager war zum grossen Teil von gesunden Gefangenen aber auch von einem kleinen Teil Verwundete. Die Gesunden, die gingen raus, wurden jeden Tag rausgeführt zur Arbeit immer in fünfer Reihen so das also zwei Mann schnell zählen konnten wie viele es sind und die haben also in Liverpool im Hafen gearbeitet, oder sie haben auf dem Lande gearbeitet, und bei Bauern gearbeitet undsoweiter. Und immer wenn sie irgend etwas fanden das man eventuell verwenden konnte, haben sie das mitgebracht und das haben wir dann, haben die Verwundeten geerbt und haben daraus sich Sachen gebastellt. Zwar hatten wir offiziell keine Werkzeuge aber das wurde nach und nach gemacht aus einem Draht. Wir hatten Feldbetten übereinander immer und da war ein Draht der so rüberging von einer Seite zur anderen, oder ein Eisenband, und das wurde rausgetrennt und daraus wurde eine Säge gemacht, da hat einer stundenlang oder tagelang mit einer Nagelfeile dieses Band bearbeitet bis eine Säge zusammenhatte. Ein anderer hat aus einem alten, einer kaputten Autofeder ein Hobeleisen gemacht. Vorher musste er natürlich erstmal Schleifsteine sich gestalten und da hat er dann zwei Steine übereinander gerieben stundenlang, tagelang, bis er zwei Schleifsteine hatte und auf denen hat er dann diese Autofeder solange geschlieffen bis er ein wunderbares Hobeleisen hatte. Aus einem Holzklotz dann das übrige Teil des Hobel zu bauen das war dann sicher kein Problem mehr. Und diese Leute die haben mir dann eben auch aus den Scherben diesen Spiegel zusammengebastellt der für mich eine bliebende Erinnerung ist. Ich habe zwar nicht dort viel gearbeitet. Vielleicht noch eine Ergänzung. Ich habe dort Buchhaltung gelernt, ich habe Stenographie gelernt denn da war unter uns Verwundeten ein Diplom Kaufmann, der dann Unterricht gehalten hat und wer Interesse hatte konnte dann dahinkommen und da habe ich also die Grundlagen der Betriebswirtschaft dort kennengelernt. Hat für mein späteres Studium hat mir das sehr geholfen. Und dann noch wurden abends auch gelegentlich Vorträge gehalten, zum Beispiel hat ein Export Kaufmann, der als Gefangener war, erzählt von seinen Reisen die er vor den Krieg in der ganzen Welt gemacht hatte oder ein Apotheker hat über Kreuter Heilverfahren was erzählt und eines Tages hat dieser Apotheker einen Bericht gemacht wurde [unclear] am schwarzen Brett das er über die Frage Bub oder Mädl, die Bestimmung des Geschlechts [unclear]. Und sonst haben wir diese Vorträge waren in einer kleinen Baracke aber dieses mal war die Baracke, reichte nicht, da war ein so grosser [unclear] das wir im Speisesaal, in einer Speisesaalbaracke diesen Vortrag hielt und er hat uns da aufgeklärt über die Methode und zwar das nach einer langeren Enthaltsamkeit werden meistens Buben geboren, und sonst eben Mädchen. Oder auch den Faust haben wir dort erlebt, das eine Gruppe Goethe’s Faust den ersten Teil gespielt hat, die haben monatelang geprobt und geübt, und sogar die Frauenrollen wurden von Gefangenen in der wunderbarer Verkleidung und so überzeugend dargestellt das das mir das die interessanteste Theateraufführung meines Lebens geblieben ist.
Dublin Core
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Title
A name given to the resource
Interview with Burckhard Kuck
Description
An account of the resource
Burckhard Kuck (b. 1925) tells the story of a 63-year-old mirror, a present from his fellow inmates when he was detained in a prisoner of war camp in England. Emphasises how the object reminds him of the lack of mirrors in the camp and of the fact life can suddenly change for the worse. Chronicles his detention in a hospital near Liverpool: learned to speak English by reading an old newspaper with the help of a pocket dictionary; used a makeshift notebook made of discarded medical reports held together by medical tape; read the news to his fellow inmates. Narrates his relocation to Marbury Hall on 8 May 1945 and tells anecdote of camp life: inmates making tools from scrap metal; detainees lecturing on bookkeeping, shorthand, and biology; staging of Goethe’s Faust.
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Date
A point or period of time associated with an event in the lifecycle of the resource
2012-08-17
Contributor
An entity responsible for making contributions to the resource
Peter Schulze
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
00:10:12 audio recording
Identifier
An unambiguous reference to the resource within a given context
Memoro#462
Spatial Coverage
Spatial characteristics of the resource.
Great Britain
England--Northwich
England--Liverpool
England--Cheshire
England--Lancashire
Rights
Information about rights held in and over the resource
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Language
A language of the resource
deu
Subject
The topic of the resource
World War (1939-1945)
Bombing, Aerial
Temporal Coverage
Temporal characteristics of the resource.
1945-05-08
Type
The nature or genre of the resource
Sound
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Civilian
License
A legal document giving official permission to do something with the resource.
Royalty-free permission to publish
entertainment
heirloom
home front
perception of bombing war
prisoner of war
-
https://ibccdigitalarchive.lincoln.ac.uk/omeka/files/original/21/71/Memoro 1546.2.mp3
3e225be819b1fb48286e50ab5fa2343b
Dublin Core
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Title
A name given to the resource
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Description
An account of the resource
18 items. The collection consists of interviews with German bombing survivors originally videotaped by Memoro, an international non-profit project and open archive of audio or video interviews of people born before 1950. The IBCC Digital Archive would like to express its gratitude to Nikolai Schulz (Memoro - Die Bank der Erinnerungen e.V) for granting permission to reproduce and transcribe the testimonies. To see them in their original video form please visit www.memoro.org/de-de/.
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Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Transcribed audio recording
A resource consisting primarily of recorded human voice.
Transcription
Text transcribed from audio recording or document
CWB: “Also jetzt geht’s über mein Erlebnis zu der Erinnerung im Luftschutzkeller. Der Luftschutzkeller war ja jahrelang ein Ort, wo man mehr Zeit verbringen konnte als in der eigenen Wohnung und eine ganz besondere Situation über die ich noch nirgendwo im Roman oder in Literatur etwas wirklich adäquat beschreibendes gefunden habe, aber vielleicht gibt’s irgendwo, ich kenn’s noch nicht. Also der Luftschutzkeller ist ein Raum in den man höchst unfreiwillig als Hausgemeinschaft eben getrieben wird durch ein Signal, nämlich die Sirene. Wenn man das nicht befolgt hat man noch mehr Risiko, nämlich in der Wohnung sozusagen von Bomben umgelegt zu werden, aber das Risiko natürlich im Luftschutzkeller ist auch sehr erheblich denn man kann ja verschüttet werden, man muss auf ängstem Raum sogar mit Sauerstoffmangel, muss man da mit Leuten, mit dem [sic] man vielleicht verfeindet ist, Deutschland ist ja das Land der Nachbarschaftsprozesse weltweit führend, zu unser Schande sei es gesagt, zur Schande der Rechthaber und Kleingärtner. Und da ist also im Luftschutzkeller eine besondere Atmosphäre, und ganz generell ist mir schon als Kind aufgefallen, das sich im Krieg die Geister scheiden. Der Krieg ist vielleicht [emphasises] leider nötig, damit die Leute sich entscheiden. Jetzt in diesen Friedenszeiten leben alle so nebenander her und zeigen unsere spitze Ecken und Kanten nicht, aber im Luftschutzkeller kommt eben alles raus, das ist eine Kathartische Situation. Da war ich also gerade dreizehn, den mit dreizehneinhalb kam ich weg aus Berlin im Rahmen der Kinderlandverschickung. Also mit dreizehn Jahren und naturlich mit zwölf schon auch, aber ganz besonders schlimm war es 1943, als nämlich Deutschland die Lufthoheit verlor. Wir hatten kein Öl mehr als Bargut, dass heißt, unsere Flieger, unsere Abwehrflotte wie auch unsere Angriffsflotte waren zwanzig Jahre voraus, das habe ich jetzt in [unclear] gelesen technisch, aber sie konnten nicht mehr starten. Dass heißt, wir haben die Lufthoheit verloren, das war eine ganz bestimmter Tag. Plötzlich konnten die [unclear] ungehindert einfliegen und dann hat dieser Englische Luftmarschall den Befehl gegeben eben, als Vergeltung auf die V-Waffen, die Vergeltung auf die Vergeltungswaffen, nichts mehr zu schonen, dann fing tatsächlich der Terrorkrieg an und ja zu unseren Ungunsten. [part missing in the original file] Also diese Situation des Luftschutzkellers die ist so unvergesslich und hat sich mir so eingeprägt, nun ist ja das Alter von dreizehn Jahren auch eine Prägezeit, es ist ja auch der Beginn der Pubertät, man ist hell wach in jeder Beziehung, weiss noch nicht genau was in der Welt los ist. Wir hatten im Haus auch berühmte Leute, zum Beispiel war da der Feldmarschall Milch, der einzig jüdische General der Deutschen Wehrmacht, der ja von, also der Name ist ja ganz klar Milch, ich habe ihn auch ganz gut gekannt, vom Fahrstuhl und vom Luftschutzkeller, sehr netter Mensch, der war ja derjenige wo Goering dann gesagt hat, “wer Jude ist bestimme ich”, weil Himmler den abschiessen wollte. Es war ja ein erbitterter Kampf zwischen Goering und Himmler. Und im Übrigen war meine Mutter mit der Frau von Goering befreundet weil die Emmy Sonnemann eben eine Schauspielerin war zur Zeit meiner Mutter da waren die Kolleginen. Wir hatten also einen Draht zu Goering, der war aber nicht benutzt, einmal versucht, es ging dann schief. Also im Luftschutzkeller dann haben sich die Geister geschieden, worüber geredet wurde, und es war eine richtige Todesangst da, denn jedes Mahl wenn der Alarm zu Ende war, ging man raus und musste erstmal prüfen ob man verschüttet war und am Schluss war ja auch alles kaput, nur wir kamen noch raus und zum Teil fielen noch Bombensplitter während auch schon Entwarnung war. Und ein Bombensplitter viel mal direkt vor meinem kleinen Bruder, der war damals ein Baby, nieder, und da hatte ich wieder so’n religiöses Erlebniss, also er soll weiterleben, und der lebt ja auch heute noch und ist mein lieber Bruder, [unclear] zwölf Jahre junger in Brüssel. Und in den Keller dann, das hat man mir erzählt, ich erzähle etwas indirekt, was mir viele Leute erzählt haben aber ich habe festgestellt das besonders wenn man etwas Gutes tut, wenn man etwas mit ganz reinem Gewissen tut, was so durch einen hindurchfliesst, und gar nicht im Umweg über’s Gehirn geht, das man das dann vergisst weil es offensichtlich inspiriert ist und man ist in irgendeinen Lebensfluss oder Heilstrom angeschlossen. So war das auch, jedenfalls hat man mir berichtet, das ich reihe um gegangen bin und die Leute getröstet habe, also ganz bedeutende Leute die im Keller dann eben ihre Angst durchbrechen liessen. Und dieses Erlebnis, also diese erzwungene Gemeinschaft, die Leute die nichts gemeinsam haben außer der Adresse und dann diese notdürftig abgestützten luftschutzkeller, die auch nicht viel aushalten und diese Stimmung und das lustigste war noch, wenn die Sirene tönte, am Schluss haben wir uns ja gar nicht mehr ausgezogen, weil es sich nicht lohnte, wir haben uns in Kleidern auf’s Bett gelegt um schneller im Keller zu sein und wenn dann eines Tages mal keine Flieger kamen oder nicht wie damals neun, halb zehn Uhr Abends dann mit den Berliner Witz, haben sich die Leute im Treppenhaus versammelt und haben gesagt: “Ach Jotchen, ach Jotchen, et wird Ihnen doch nischt zujestoßen sein”, nicht, also dass man sich dann noch um die Alliierten sorgt, ob diese Flieger da ankommen. Faszinierend war’s die Scheinwerferkegel, das ist für mich ein Gleichnis der Erkenntnis geworden. Da kamen also die Flugzeuge und ein Scheinwerfer hat den erfasst und wieder verloren und dann hatt man einen Kegel gebildet und der Kegel wurde zum Kreuz und dann konnte das Flugzeug abgeschossen werden. Das ist für mich ungeheuer sinnbildlich, das habe ich mir angeguckt, das fand ich faszinierend. Und eines Tages bin ich im Grunewald spazieren gegangen, wir wohnten nicht weit weg davon, und da sah ich etwas, was ich auch nie vergessen werde. Ich sah in Puppengröße, also etwa ein Meter, sah ich einen Alliierten Piloten, völlig eingeschrumpft, wie also in einer Maschine eingeschrumpft, aber alles war erkennbar, Gesicht und alles, und dann habe ich mir nachher von Physikern erklären lassen, ich hab das verboten, Entschuldigung, ich hab das vergessen, verloren, was es für eine Erklärung war, jedenfalls habe ich diesen eingeschrumpften Piloten da gesehen. Und eine Sache erinnere ich mich auch noch, wir hatten ganz getrennt immer alles was mit Bad und Toilette zu tun hatte von unseren Eltern, und einmal da war es so dringlich das meine Mutter reingekommen ist und sagt “Kinder guckt mal weg” und hatt sich dann auf’s Kloh gesetzt ohne das wir zugeguckt haben, aber jedenfalls das meine Mutter in meiner Gegenwart, damals dreizehn Jahre alt, sozusagen, pinkelte das war für mich auch so ein Erlebnis was ich nicht vergessen werde, es hat ja eine gewisse Vertrautheit hergestellt. Ja, das sind also eingeprägte Erinnerungen, die eigentlich ganz stark sind, nicht, die, kann man mich nachts wecken und ich kann das alles noch erzählen.”
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Title
A name given to the resource
Interview with Christoph Wagner Brausewetter
Description
An account of the resource
Christoph Wagner Brausewetter (b. 1929) recounts the hardships civilians endured inside a shelter, the risks involved and the fact they spent there more time there than at home. Maintains that the worst year was 1943, when aircraft were no longer able to take off and Germany lost its air supremacy. Mentions his neighbour Field Marshal Erhard Milch and how his mother got acquainted with Goering’s wife. Tells of how a bomb splinter nearly missed his baby brother and how this triggered a religious epiphany. Describes moments of humour when, waiting for the next bombing, they wondered if something had happened to the bomber crews. Narrates how he was fascinated by the searchlights forming a cross when coning an enemy aircraft and the moment he stumbled upon the shrunken corpse of an allied pilot in the Grünwald forest.
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
00:08:12 audio recording
Identifier
An unambiguous reference to the resource within a given context
Memoro#1546
Contributor
An entity responsible for making contributions to the resource
Peter Schulze
Spatial Coverage
Spatial characteristics of the resource.
Germany
Germany--Grünwald
Germany--Berlin
Rights
Information about rights held in and over the resource
This content has been originally published on Memoro – Die Bank der Erinnerungen, which has kindly granted the International Bomber Command Centre Digital Archive a royalty-free permission to publish it as an audio track. To see it in its original video form and read the terms and conditions of use, please visit www.memoro.org and then click on the link to the German section. Please note that it was recorded by a third-party organisation which used technical specifications and operational protocols that may differ from those used by International Bomber Command Centre Digital Archive. It has been published here ‘as is’ and may contain inaccuracies or culturally inappropriate references that do not necessarily reflect the official policy or position of the University of Lincoln or the International Bomber Command Centre.
Language
A language of the resource
deu
Subject
The topic of the resource
World War (1939-1945)
Bombing, Aerial
Temporal Coverage
Temporal characteristics of the resource.
1943
Type
The nature or genre of the resource
Sound
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Civilian
License
A legal document giving official permission to do something with the resource.
Royalty-free permission to publish
bombing
childhood in wartime
civil defence
faith
Goering, Hermann (1893-1946)
home front
sanitation
searchlight
shelter
-
https://ibccdigitalarchive.lincoln.ac.uk/omeka/files/original/21/70/Memoro 425.1.mp3
d3817744f14ba3c28a5b6214688a72b8
Dublin Core
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Title
A name given to the resource
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Description
An account of the resource
18 items. The collection consists of interviews with German bombing survivors originally videotaped by Memoro, an international non-profit project and open archive of audio or video interviews of people born before 1950. The IBCC Digital Archive would like to express its gratitude to Nikolai Schulz (Memoro - Die Bank der Erinnerungen e.V) for granting permission to reproduce and transcribe the testimonies. To see them in their original video form please visit www.memoro.org/de-de/.
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Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Transcribed audio recording
A resource consisting primarily of recorded human voice.
Transcription
Text transcribed from audio recording or document
IH: [part missing in the original file] In Berlin, also es war [pauses] Ende, es war Anfang 1945, und ich bin, [pauses] ich traüme, dass ich verschüttet werde und ich traüme aber auch, und es kam auch raus dass ich das überleben werde also ich brauche keine Angst zu haben ich werde das überleben aber ich werde etwas ganz furchtbares erleben. Und damals haben wir in einen Patentbüro gearbeitet, bei Patentanwälten, und es waren ein Haufen Leute da in dem Haus und es kam ein Alarm und wir gingen in den Keller und es sind, es ist ganz Charlottenburg und ganz Kreuzberg bombardiert worden, drei Stunden lang und es sind mindestens drei Bomben vor unser Haus gefallen, es hat gewackelt und gezittert und gebebt es ist aber Gott sei dank nicht eingefallen aber es kam dann noch, ach ne, haben wir gefunden, wir müssen hier raus, und die Leute fingen an zu schreien und zu weinen, ja weil es zu brennen anfing. Ich bin jemand, oder ich war immer jemand, wenn’s schwierig wird und die Leute werden, hysterische Krise Anfälle, werde ich ganz ruhig, ich hab gesagt ‘Leute seid still wir haben hier, wir können hier raus, wir werden uns hier retten, wir kommen hier raus, und bitte schreit jetzt nicht rum, so dann, wir finden das schon. Wir fanden auch diese Stelle, da waren die Keller miteinander verbunden mit einer dünnen Schicht, so ‘n Paar Ziegelsteine und da gab’s ‘n Hammer dazu, dann haben wir das eingeschlagen im Moment wo ich durch dieses Loch, durch diese, diese Öffnung [audio interrupted and cut] die Bombe direkt auf’s Haus, dieses Haus bricht zusammen und ich bin bis zu den Schultern oder bis [part missing in the original file] begraben. Dann haben sie mich rausgeholt und wir sind raus, mir ist nichts passiert und wir kamen auf die Strasse und es war alles zerstört, ganz Kreuzberg war eine einzige, ja, Schutthalde und die Leichen lagen auf der Strasse und ich habe einfach nur ‘Danke’ gesagt ‘Danke, Gott oder wer immer das ist der für uns sorgt, Danke dass ich leben darf’ und bin nach Hause gelaufen und meine Mutter stand schon vor der Tür und wartete auf mich, die wußte das ja und hatt mich umarmt, und hatt gesagt ‘Kind, ja, und ich glaube jetzt müssen wir Berlin verlassen’. Und dann sind wir nach Süddeutschland ausgebüxt, wie man so sagt. Das war’s.
Unknown interviewer: na gut [?]
Dublin Core
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Title
A name given to the resource
Interview with Inge Heinrich
Description
An account of the resource
Inge Heinrich (b. 1922) describes the bombing of the Berlin borough of Kreuzberg and recounts how she had dreamt of being buried alive under the rubble but surviving in the end. Tells of how the patent agency building, in which she was working, was hit by three bombs but luckily didn’t immediately crumble; emphasises how she managed to keep calm and reassure those who panicked; explains how she escaped from the building on fire only to be buried under the rubble caused by a subsequent bomb hit. Tells of how she survived the bombing and was able to run back home, where her mother was waiting for her
Date
A point or period of time associated with an event in the lifecycle of the resource
2008-10-15
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
00:02:51 audio recording
Identifier
An unambiguous reference to the resource within a given context
Memoro#425
Spatial Coverage
Spatial characteristics of the resource.
Germany--Berlin
Germany
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Contributor
An entity responsible for making contributions to the resource
Peter Schulze
Rights
Information about rights held in and over the resource
This content has been originally published on Memoro – Die Bank der Erinnerungen, which has kindly granted the International Bomber Command Centre Digital Archive a royalty-free permission to publish it as an audio track. To see it in its original video form and read the terms and conditions of use, please visit www.memoro.org and then click on the link to the German section. Please note that it was recorded by a third-party organisation which used technical specifications and operational protocols that may differ from those used by International Bomber Command Centre Digital Archive. It has been published here ‘as is’ and may contain inaccuracies or culturally inappropriate references that do not necessarily reflect the official policy or position of the University of Lincoln or the International Bomber Command Centre.
Language
A language of the resource
deu
Subject
The topic of the resource
World War (1939-1945)
Bombing, Aerial
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
civilian
Civilian
Type
The nature or genre of the resource
Sound
License
A legal document giving official permission to do something with the resource.
Royalty-free permission to publish
bombing
civil defence
home front
-
https://ibccdigitalarchive.lincoln.ac.uk/omeka/files/original/21/69/Memoro 4898.1.mp3
afdd3d84544e3c939509e606c40a0a42
Dublin Core
The Dublin Core metadata element set is common to all Omeka records, including items, files, and collections. For more information see, http://dublincore.org/documents/dces/.
Title
A name given to the resource
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Description
An account of the resource
18 items. The collection consists of interviews with German bombing survivors originally videotaped by Memoro, an international non-profit project and open archive of audio or video interviews of people born before 1950. The IBCC Digital Archive would like to express its gratitude to Nikolai Schulz (Memoro - Die Bank der Erinnerungen e.V) for granting permission to reproduce and transcribe the testimonies. To see them in their original video form please visit www.memoro.org/de-de/.
The collection was catalogued by IBCC staff
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Transcribed audio recording
A resource consisting primarily of recorded human voice.
Transcription
Text transcribed from audio recording or document
MM: „Das ist, am 13. Februar ist meine Mutter, das Haus ist völlig verbrannt, der ganze Block brannte, und meine Mutter, die war grade von der Arbeit gekommen, Spätschicht, und hatte sich nur hingelegt und hatt den ersten Alarm, „alle in den Luftschutzkellern, grosse Angriffe auf Dresden stehen bevor“, haben die durch’s Radio gesagt und da hat sie gedacht, ach ich blieb liegen. Plötzlich war ihr [unclear] als da fällt eine Puppe runter [unclear] bei mir und da wurde sie aufgeschreckt und da ging auch schon das Licht aus und da hat sie die Tasche und den Koffer genommen und ist in den Keller und hat vorher noch mein Konfirmationskleid vom Bügel gerissen wie sie dachte es war aber eine Kunststoffschürze, die hatt sie noch in den Koffer gesteckt und dann in den Luftschutzkeller gegangen und dann, der erste Angriff der hat das Haus nicht beschädicht und da ist meine Mutter noch raufgerannt, hat überall noch die Gardinen abgerissen weil natürlich sämtliche Fenster kaputt waren und die wehten raus zum Fenster, die währen ja auch sofort, wie sie dachten, Brandherde gewesen aber am zweiten, bezeihungsweise am Mitternachtsangriff, um neun war der erste, viertel neun, ist das Haus auch ausgebrannt, da ist vom Hof her auch Phosphor gekommen. Da ist sie raus und an den Elbwiesen entlang zu ihren Elternhaus und ist auch heil angekommen. Allerdings die Stiefel die sie hatte, die hatten Brandlöcher und die eine Tasche, die hat sie weggeworfen. Ja, [background noise] ich war zu der Zeit bei meinen Grosseltern und wie jetzt der Angriff began, man sah den Himmel blutrot, da ist meine Tante, ihre jüngere Schwester, mit mir in die Stadt gegangen, wir sind also rein in die Stadt, und kamen kaum vorwärts, da kamen schon die ersten Flüchtlinge und Ausgebombten, und da war so ein Gedränge das wir einen Umweg gemacht haben und sind dann merkwürdigerweise an einer Schule vorbeigekommen und da sagte jemand: “ihr Haus brennt, aber die Mutti lebt”, die wohnte da in der Nähe. Und dann sind wir da ungekehrt und sind zu den Grosseltern in das Haus gekommen. Und meine Mutter war dann schon da und meine Cousine, sieben Jahre jünger, ich war ja vierzehn, da kam mir entgegen und rief:” [unclear] ist alles verbrannt”, Ja, ist alles verbrannt, “der Puppenwagen auch?” Das war das schlimmste [unclear]“
Memoro DE: „[unclear] Erzählungen was, wie soll ich sagen, was fehlt ist einfach warscheinlich der Geruch auch dieser Brände, die Schreie, warscheinlich viele Tausende Menschen verletzt, verbranntes Fleisch…“
MM: „Furchtbar. Das habe ich alles nicht so mitgekriegt, weil wir am Elbufer gegangen sind und der ganze Feuersturm ist in die Stadt reingezogen, weil ja der Sauerstoff verbraucht war durch die Hitze und da zog das alles in die Stadt rein. Ausserhalb auf den Elbwiesen war es nur rauchig und natürlich hab ich dann um Mittag die Tiefflieger gesehen. Da hab ich mich mit meiner Tante auf die Eisschollen gelegt, war ja Februar, und haben Körper eingezogen und gesehen wie die Tiefflieger über die Elbe geflogen sind und ich, obwohl es alles geleugnet wird, meine doch, das die geschossen haben, es war ein Lärm, und mit Maschinengewehren, warum ja auch nicht, wurden auch Bomben geworfen. Und Jedenfalls sah man auf den anderen Elbufer sah man die Leute die sich hinwarfen. Ob sie nun getroffen waren [?] oder bloss sich auch hinwarfen, jedenfalls die Tiefflieger die hat man ja gesehen.
Dublin Core
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Title
A name given to the resource
Interview with Margarete Meyer
Description
An account of the resource
Margarete Meyer (b. 1936) describes the 13 February 1945 Dresden bombing and recounts how her mother reacted to the alarm. She rushed to the shelter and took some belongings, including what she thought was her confirmation dress. Explains how her mother managed to leave the house after the second attack and escaped to the open fields along the river Elbe. Describes how she managed to reunite with her at her grandparent’s house after fleeing along streets, overcrowded with refugees and injured people. Describes how she didn’t experience the firestorm because she was on the Elbe riverbank, where she saw aircraft bombing civilians and people taking cover by throwing themselves onto the ground.
Date
A point or period of time associated with an event in the lifecycle of the resource
2015-02-15
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
00:04:15 audio recording
Identifier
An unambiguous reference to the resource within a given context
Memoro#4898
Spatial Coverage
Spatial characteristics of the resource.
Germany--Dresden
Germany
Europe--Elbe River
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Contributor
An entity responsible for making contributions to the resource
Peter Schulze
Temporal Coverage
Temporal characteristics of the resource.
1945-02-13
Rights
Information about rights held in and over the resource
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Language
A language of the resource
deu
Subject
The topic of the resource
World War (1939-1945)
Bombing, Aerial
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Civilian
Type
The nature or genre of the resource
Sound
License
A legal document giving official permission to do something with the resource.
Royalty-free permission to publish
bombing
bombing of Dresden (13 - 15 February 1945)
childhood in wartime
civil defence
displaced person
home front
shelter
strafing
-
https://ibccdigitalarchive.lincoln.ac.uk/omeka/files/original/21/68/Memoro 15628.1.mp3
8c81fb9a1dccb84e06f78347255c9c39
Dublin Core
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Title
A name given to the resource
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Description
An account of the resource
18 items. The collection consists of interviews with German bombing survivors originally videotaped by Memoro, an international non-profit project and open archive of audio or video interviews of people born before 1950. The IBCC Digital Archive would like to express its gratitude to Nikolai Schulz (Memoro - Die Bank der Erinnerungen e.V) for granting permission to reproduce and transcribe the testimonies. To see them in their original video form please visit www.memoro.org/de-de/.
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IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Transcribed audio recording
A resource consisting primarily of recorded human voice.
Transcription
Text transcribed from audio recording or document
JS: Also ich bin Jahrgang 1936. Meine bewussten Kindheitserinnerungen, an die man sich so erinnert, sind eigentlich Kriegszeitenerinnerungen. Als der Krieg begann war ich drei Jahre alt, als er aufhörte war ich etwa neun. Und, ja, das war Alltag. Man konnte sich gar nicht vorstellen das es was anderes, das es eine andere Zeit geben könnte, ohne Bombenalarm, in den Keller runterlaufen, in den Bunker hasten, ohne diese Leuchtspuren am Himmel, ohne Artillerieabwehrfeuer in der Nacht, wecken durch Alarm, schnell noch die Oberkleidung anziehen, denn man schlief ja halb angezogen, das gehörte also zur Überlebensstrategie. [alarm clock goes off] Dann schnappte ich mein kleines Köfferchen, wo ich meine drei, sieben Sachen drin hatte, und einen kleinen Rucksack, Oma, Opa war ja wieder eingezogen, aber nicht als Soldat sondern war bei der SHD, bei der Schutz- und Hilfstruppe, und Oma nahm den schweren Rucksack und wir hasteten zum Bunker, der war ungefähr, fusslaüfig, fast ‘n Kilometer entfernt. Und ich weiss noch eines Nachts, Oma fiel, und Oma konnte allein mit dem schweren Rucksack kam sie nicht richtig hoch, die Leute hasteten vorbei. Ich rief, helft doch der Oma, helft doch der Oma. Es hat so lange gedauert bis dann jemand angehalten hat im Lauf und der Oma aufgeholfen hat, damit wir in den Bunker kamen. Ich hatte einen kleinen Hitler, so aus Pappmaché, angemalt, [showing the puppet’s raised arm] der war abgebrochen, das war für mich damals schon als Kind, als Kind, war das für mich schon ein Verlust. Wurde immer wieder angeklebt, aber fiel immer wieder langsam runter. Symbolisch eine durchaus bedeutsame Geste. Die Fliegerangriffe waren furchtbar. Man saß im Keller als der Barmen Angriff kam. Das werde ich nie im Leben vergessen, Licht ging aus, die Einschläge waren sehr sehr nahe zu hören, das Haus bebte, alle hatten Angst, alle, schrien zum Teil. Die Männer gingen behertzt schon nach oben und guckten, na ist in der Nahe etwas eingeschlagen? aber es war ja Barmen, das erste Wuppertaler Ziel. Das zweite Wuppertaler Angriff auf Elberfeld wo wir wohnten haben wir nicht abgewartet sondern... Ich heisse Schauerte, die Schauertes sind im Sauerland so beheimatet wie Schmidts im Rheinland und wir haben eben auch Verwandte [emphasis] im Sauerland gehabt und zu dem ist meine Mutter die wiederverheiratet war, natürlich direkt nach der Trauung, mein Vater starb als ich einanviertel Jahr alt war an TBC, mein Stiefvater geheiratet, eingezogen, zweimal [emphasis] zum Heimaturlaub gekommen, daraus resultieren meine zwei Halbgeschwister und naturlich beim dritten Urlaub überhaupt nicht mehr wiedergekommen, vermisst. Also meine Mutter mit meinen zwei kleinen Geschwister, meine Oma und ich, wir evakuierten sag ich mal ins Sauerland und haben den Eberfelder Angriff gehört. Unser Haus hat überlebt, aber die Giebelwand zur linke Seite zum Nachbarhaus war völlig weg weil das Haus war also getroffen worden und es war ein Gründerzeit-Mietshaus gewesen, erste Etage wir wohnten, nebenan wohnten Ralenbecks, hatten die andere Zweizimmerwohnung, und die hatten keine, die guckten wenn man die Tür reinging, direkt ins Freie. Nun haben die dann bei uns gewohnt, bis wir aus dem Sauerland dann wiederkamen. Es war eine fürchterliche Zeit, kaum was zu essen, wir konnten aus dem Sauerland immer wieder was mitbringen, Hamsterfahrten, auch nach dem Krieg noch, mit meiner Mutter Hamsterfahrten gemacht. Ich, kleiner Bömsel [?] auch im Rucksack, und dann zu den Verwandten hin. Die Züge heillos überfüllt, heillos überfüllt, auf den Trittbrettern, in den Coupées hinein, auf den Puffern, überall fuhren die Menschen mit. Das war auch hinterher noch, als ich in die Stadtmitte zur Schule musste, mit der Strassenbahn zu fahren, wir sind nur auf den Außenleisten gestanden und haben den Eltern den Platz im Wagen gelassen. Das grösste Erlebnis für mich war, und dann will ich von auch dieser Zeit gar nicht mehr grossartig erzählen wir haben’s ja alle überlebt, mit Aussnahme meines Stiefvaters, war als Deutschland dann schliesslich am 8. Mai kapitulierte und an dem Abend meine Oma mir sagte, „Junge, du kannst dich, kannst ausziehen wenn Du ins Bett gehst, kommt kein Angriff mehr“. Das hab ich nicht glauben wollen. Ich hab mein Leibchen, war ein selbstgestricktes Ding da von der Oma, als Unterzeug, wo man auch an Strapsen die langen Strümpfe dran machen konnte, das war furchtbar, ein Horror für einen Jungen, weil das war fast wie Mädchen und so, aber dies Leibchen lies man natürlich zur Kriegszeiten nachts immer unter. Ich habe der Oma nicht geglaubt, ich hab das Leibchen druntergelassen di ersten Nächte. Dann stellte sich langsam doch der Glaube ein, das diese schlimme Zeit vorüber war.
Dublin Core
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Title
A name given to the resource
Interviews with Jaun Schauerte
Description
An account of the resource
Jaun Schauerte (b. 1936) recalls rushing to the shelter with a suitcase and a bag pack. Remembers one night when his grandmother fell under the heavy weight of the rucksack and nobody stopped to help her. Recalls the Bremen bombing, while he was inside a shelter; being evacuated to the Sauerland with his relatives; the Elberfeld bombing and how their house survived the attack unscathed. Recounts anecdotes of a small Hitler figure made of papier-mâché; wartime hardships; trips to get supplies and overcrowded trains. Describes the end of wartime precautions on the evening Germany surrendered.
Date
A point or period of time associated with an event in the lifecycle of the resource
2016-06-09
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
00:07:07 audio recording
Identifier
An unambiguous reference to the resource within a given context
Memoro#15628
Spatial Coverage
Spatial characteristics of the resource.
Germany
Germany--Bremen
Germany--Wuppertal
Germany--Ruhr (Region)
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Contributor
An entity responsible for making contributions to the resource
Peter Schulze
Rights
Information about rights held in and over the resource
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Language
A language of the resource
deu
Subject
The topic of the resource
World War (1939-1945)
Bombing, Aerial
Type
The nature or genre of the resource
Sound
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Civilian
License
A legal document giving official permission to do something with the resource.
Royalty-free permission to publish
bombing
childhood in wartime
civil defence
evacuation
home front
shelter
-
https://ibccdigitalarchive.lincoln.ac.uk/omeka/files/original/21/67/Memoro 15496.2.mp3
eb7972ded45a668661f8d92a5ede35eb
Dublin Core
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Title
A name given to the resource
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Description
An account of the resource
18 items. The collection consists of interviews with German bombing survivors originally videotaped by Memoro, an international non-profit project and open archive of audio or video interviews of people born before 1950. The IBCC Digital Archive would like to express its gratitude to Nikolai Schulz (Memoro - Die Bank der Erinnerungen e.V) for granting permission to reproduce and transcribe the testimonies. To see them in their original video form please visit www.memoro.org/de-de/.
The collection was catalogued by IBCC staff
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Transcribed audio recording
A resource consisting primarily of recorded human voice.
Transcription
Text transcribed from audio recording or document
Jörg Funfoff: Es ist so. Ich bin Jahrgang 1942, aus dem Sommer und kann im Grunde genommen nichts vom Krieg erinnern, aber da gibt es doch etwas. Das ist mir übrigens erst sehr spät wieder eingefallen und das sind authenthische Momente. Die stammen aber aus dem Frühjahr 1945, ich vermute aus dem Februar, das habe ich mir später erst erklärt. Ich stamme aus einem, aus dem Berliner Norden und wir waren, wir saßen genau in der Einflugschneise der Bomber. In der Dorfbraue [?] von Heiligensee heulte die Sirene auf, aber wir hatten schon so ein Ohr das wir die Bomber schon früher anfliegen hörten. Szene irgendwie Abends was weiss ich, 22 Uhr, meine Eltern gehen ins Bett, die nannten das “wir werden jetzt ins Bett steigen”, das war ein authenthischer Begriff dafür. Ich hatte am Fussende ein Gitterbett, stehe da drin, meine Eltern tauchen also in die Betten ab, und ich stehe und sage “Fieger”. Und mein Vater: “Ach quatsch, der Junge, wat der erzählt”, liegt sich in Bett, meine Mutter aber bleibt stehen, jeht an det Fenster, hebt diese Rolleau zu der Verdunkelung so ein bisschen weg und lauscht und sagt, “der Junge hat recht”. Und das war ein Zeitpunkt, da war ich gerade mal zweieinhalb Jahre alt. Und ich nehme an das ist auch der Grund warum sich das eingeprägt hat. Wir haben die [unclear] gepackt, raus in den Bunker.
Wir hatten einen Erdbunker im Garten. Das war eine halb unterirdische Anlage, aus Erde gebaut. Man ging ungefähr vier Stufen runter, die waren so mit Pflöcken und Ästen gesichert, also richtig Pfadfindermässig sah det aus. Und da konnten auf zwei langen Bänken, das war auch Erdbänke ebenso gesichert, konnten ungefähr fufzehn Personen sassen, da kamen auch die Nachbarn rüber, die hatten ja die, also nach dem man die Flieger hörte, ging dann die Sirene los. Also praktisch hatte ick die Vorinformationen schon. Deswegen war ich glau ick [unclear], hat sich das eingeprägt, der Junge macht wat richtig, war so eine Form von Anerkennung. Runter in den Keller, in diesen Erdbunker, Entschuldigung, und der ist, ein Erdbunker ist halb unterirdisch, oben druber ist eine Ladung von dünnen Stämmen und Ästen und dann Erde draufgeschichtet und dieses Mistding rettet niemandem vor einer Bombe, niemandem. Aber das ist den Vorortbewohnern eben aufgespatzt (?) worden und war teilweise auch Pflicht und manche haben es aus reinem Interesse gebaut, wir hatten sogar auch Helfer dabei soweit, das ist mir aber später erzählt worden. Und nun saß man also da unten und musste genau wie in den anderen Bunker abwarten bis also die Warnung aufhörte.
Und da erinnere ich mich an einen zweiten Punkt, und zwar ist das, eine Oma aus der Nachbarschaft, nämlich Frau Stark, die kam auch immer in diesen Bunker, wie auch andere Nachbarn und die saß da und die hatte sich, so waren die Berliner eben, die hatte sich einen Eimer Wasser mitgebracht, in dem Kartoffeln drin waren. Und die schälte die Kartoffeln während sie da unten saß, machte die wat nützliches. Dat war ja nur eine unproduktive Wartezeit. Und jetzt sah ich als kinderjunge wie die, während sie die Kartoffeln schälte und schnitt, sich eine Scheibe abschnitt und aß. Ich muss geguckt haben wie ein Auto den ich wusste von Zuhause, Kartoffeln ißt man gekocht, die ißt man nicht roh. Ich muss so dusselig geguckt haben dass mir Frau Stark eine von diesen Kartoffelscheiben angeboten hat. Und ich habe dann davon gekostet und dann war so das alle ins Lachen gerieten, auch det erinnere ick weil ich ein so dusseliges Gesicht gemacht haben muss. Det waren so eigentümliche Erfahrungen von einer Bunkersituation und Geborgenheit, in der man sich im Grunde genommen als Kind zu Hause fühlte. Also ich habe nicht diese höllischen Ereignisse der Innerstädte undsoweiter miterlebt, ich bin eben ein Vorort Produkt.
Dublin Core
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Title
A name given to the resource
Interview with Jörg Funfoff
Description
An account of the resource
Jörg Funfoff (b. 1942) recounts the experience of being a young boy at Heiligensee, a Berlin suburb; on the flying path of approaching bombers. Narrates how he was the first to hear the bombers approaching before they are in sight (a fact he was proud of) and the time he spent inside a makeshift shelter dug in the garden and covered with twigs and branches. Emphasises the uselessness of that kind of shelter and mentions an old woman from the neighbourhood who used to sit inside peeling potatoes.
Date
A point or period of time associated with an event in the lifecycle of the resource
2016-05-19
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
00:05:21 audio recording
Identifier
An unambiguous reference to the resource within a given context
Memoro#15496
Spatial Coverage
Spatial characteristics of the resource.
Germany
Germany--Berlin
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Contributor
An entity responsible for making contributions to the resource
Peter Schulze
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A language of the resource
deu
Subject
The topic of the resource
World War (1939-1945)
Bombing, Aerial
Type
The nature or genre of the resource
Sound
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Civilian
License
A legal document giving official permission to do something with the resource.
Royalty-free permission to publish
bombing
childhood in wartime
civil defence
home front
shelter
-
https://ibccdigitalarchive.lincoln.ac.uk/omeka/files/original/21/50/Memoro 1031.2.mp3
88b700827a065365bf7920cc4a244493
Dublin Core
The Dublin Core metadata element set is common to all Omeka records, including items, files, and collections. For more information see, http://dublincore.org/documents/dces/.
Title
A name given to the resource
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Description
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18 items. The collection consists of interviews with German bombing survivors originally videotaped by Memoro, an international non-profit project and open archive of audio or video interviews of people born before 1950. The IBCC Digital Archive would like to express its gratitude to Nikolai Schulz (Memoro - Die Bank der Erinnerungen e.V) for granting permission to reproduce and transcribe the testimonies. To see them in their original video form please visit www.memoro.org/de-de/.
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Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Transcribed audio recording
A resource consisting primarily of recorded human voice.
Transcription
Text transcribed from audio recording or document
Brigitte Terboven: Ja, es war im Mai 44. In dieser Nacht mussten wir wieder mal, wie so oft, jede Nacht mussten wir ja raus, weil es Fliegeralarm gab, nicht nur tagsüber sondern insbesondere nachts kamen die Fliegeralarmen, die Bombergeschwader und flogen über uns weg, irgendwohin und in dieser Nacht war ein Angriff auf Essen. Das Ziel war eben die Stadt Essen, das Ruhrgebiet überhaupt. Ein Britischer, wie es hiess, Bomberverband kam und die in der nähe gelegene Flakbatterie durfte nicht schiessen, so hiess es später, weil Deutsche Nachtjäger in der Luft waren, nicht, da hätte ja dann möglicherweise ein Nachtjäger getroffen werden können. Ein Nachtjäger verfolgte einen Britischen Bomber und der, um schneller weg zu kommen, warf eine Luftmine einfach irgendwo runter und die kam 20 meter neben meinem Elternhaus nieder und das ganze Haus fiel zusammen wie ein Kartenhaus. Die Kellerdecke blieb zwar erhalten, aber in dieser Nacht war niemand von uns im Keller. Wir waren auf dem Wege in den Keller aber das war auch alles. Es sind vier Personen, meine Mutter, ein Ehepaar aus der Nachbarschaft und die Frau des Hauptmans dieser Flakbatterie ums Leben gekommen. Mich hat man rausgeholt. Ich soll, ich weiss es nicht mehr genau, ich war ja 14 Jahre alt, nach meiner Mutter gerufen haben, weil ich merkte, ich liege, aber ich liege nicht im Bett, ich liege, ich bin furchtbar eng, das weiss ich noch, und ich schmecke, ich habe Sand im Mund, oder Dreck, oder irgendwas, das habe ich gemerkt, das ist meine unmittelbare Erinnerung, und dann bin ich bewusstlos geworden und erst am nächsten Vormittag im Krankenhaus wieder zu mir gekommen. Und es hatt mich schon sehr gewundert dass mein Onkel, der Bruder meiner Mutter, im Verlauf des Vormittags kam, aber es gibt ja Zufälle im Leben und ich habe da nicht weiter drüber nachgedacht. Man hat mir die ersten acht Tage nicht sagen dürfen, das meine Mutter ums Leben gekommen war weil ich so schwer verletzt war, so das man nicht wusste, ob ich überhaupt überlebe.
Mein Vater war, wie gesagt, eingezogen und man kannte nur seine Feldpostnummer und hat an diese Feldpostnummer ein Telegramm geschickt, was er aber nicht bekommen hat. Mein Bruder war Luftwaffenhelfer, den hat ein Lehrer unserer Schule freundlicherweise geholt, als er erfuhr, was passiert war. Und mein Vater kam eine Woche später, da hätte meine Mutter Geburtstag gehabt, ihren 47sten, da hatte er es geschaft Urlaub zu bekommen und er kam, er stieg in Wuppertal in die Strassenbahn, damals fuhr noch eine Strassenbahn nach Cronenberg hoch, und traf einen Bekannten, der ihn kondolierte und mein Vater wusste überhaupt nicht, warum und weshalb und das war natürlich entsetzlich für meinen Vater. Mein Vater erst hat mir dann gesagt was wirklich passiert war. Mein Bruder hatte mich schon einige Tage vorher im Krankenhaus besucht. Als Luftwaffenhelfer trug er ja diese Hakenkreuzbinde mit, die rot-weiße Binde mit einem Hakenkreuz drauf, und auf dieser Binde hatte er einen Trauerflor, auch eine schwarze Binde. Und ich fragte ihn, “warum hast Du das schwarze Ding da drauf”, und er sagte, “damit es nicht dreckig wird”, so ganz beilaüfig, und sprach dann schnell von was anderem und ich habe ihm geglaubt. So naiv war man und man wehrte sich ja auch gegen tragische Erkenntnisse. Es war, das Leben war bedrolich, das wussten wir alle. Wir hatten kaum was zu essen, wir hatten im Wuppertal, als die Amerikaner dann ein Jahr später kamen, wären 1200 Kalorien pro Tag im Ruhrgebiet an Nahrungsmitteln auf den Lebensmittelkarten auszuteilen gewesen. Im Wuppertal war es besonders schlimm, da gab es nur 600 Kalorien pro Kopf. Und es war eine so schreckliche Zeit, die 44-45, die Zeit, da gab es so viele Tote zu beklagen, nicht nur gefallene Soldaten, sondern auch Bombentote, so das die Todesanzeigen in der Zeitung etwa 6-7 cm im Quadrat gross sein durften, weil einfach der Platz nicht ausreichte in den Zeitungen. Und jeder gefallene Soldat, und jeder Bombentote hatte dieses eiserne Kreuz in der Todesanzeige, links oben, glaub ich, oder rechts oben, das weiss ich jetzt nun nicht mehr, in der Ecke was dieses eiserne Kreuz angebracht. Ich weiss nicht, wie viele Seiten in der Zeitung voll waren mit diesen kleinen Todesanzeigen.
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A name given to the resource
Interview with Brigitte Terboven
Description
An account of the resource
Brigitte Terboven (b. 1930) recalls the bombing of Essen and the dropping of an air mine by a British bomber which was trying to evade a German night fighter. The bomb hit the ground about 20 meters from her home which collapsed like a house of cards. Remembers the death of four people, including her mother; how she was severely injured, barely survived and kept in the dark about her mother’s death for a week. Describes the attempt to bet in touch with her father with the news of his wife’s death and how he was informed only a week later, coming home on her mother’s birthday. Emphasises wartime hardships: food rationing; daily calories intake dropping from the notional 1200 calories to 600; reduced spaces for obituaries in newspapers.
Date
A point or period of time associated with an event in the lifecycle of the resource
2012-09-07
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
00:06:25 audio recording
Identifier
An unambiguous reference to the resource within a given context
Memoro#1031
Spatial Coverage
Spatial characteristics of the resource.
Germany
Germany--Wuppertal
Germany--Essen
Germany--Ruhr (Region)
Temporal Coverage
Temporal characteristics of the resource.
1944-05
Publisher
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Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Contributor
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Peter Schulze
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Language
A language of the resource
deu
Subject
The topic of the resource
World War (1939-1945)
Bombing, Aerial
Type
The nature or genre of the resource
Sound
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Civilian
License
A legal document giving official permission to do something with the resource.
Royalty-free permission to publish
anti-aircraft fire
bombing
childhood in wartime
civil defence
home front
Luftwaffenhelfer
-
https://ibccdigitalarchive.lincoln.ac.uk/omeka/files/original/21/49/Memoro 10169.1.mp3
fab50146aa4a614d17bcaebd9df4dd67
Dublin Core
The Dublin Core metadata element set is common to all Omeka records, including items, files, and collections. For more information see, http://dublincore.org/documents/dces/.
Title
A name given to the resource
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Description
An account of the resource
18 items. The collection consists of interviews with German bombing survivors originally videotaped by Memoro, an international non-profit project and open archive of audio or video interviews of people born before 1950. The IBCC Digital Archive would like to express its gratitude to Nikolai Schulz (Memoro - Die Bank der Erinnerungen e.V) for granting permission to reproduce and transcribe the testimonies. To see them in their original video form please visit www.memoro.org/de-de/.
The collection was catalogued by IBCC staff
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Transcribed audio recording
A resource consisting primarily of recorded human voice.
Transcription
Text transcribed from audio recording or document
Agnes Stocker: 5. März 1945, hiess es, die Russen werden, kommen näher und wollten die Insel einnehmen. Sie kamen aber momentan nicht über die Dievenow und wir wurden gezwungen, am 5. März alle die Stadt zu verlassen. Wir waren, wurden also evakuiert, mussten uns eine andere Bleibe suchen. Und dann sind wir am 5. März abends auf die Chaussee; und es waren ungefähr bis Swinemünde, bis zum nächsten großen Hindernis, das war die Peene, die wir überqueren müssten, nein die Swine, Entschuldigung, die Swine, die wir überqueren mussten, und die wurde nur mit Schiffen, mit Booten konnten wir übersetzen, dass dauerte natürlich. Und da ist die Stadt, praktisch also wir haben glaub ich nur einen Kilometer in einer Stunde fahren können, war vollkommen verstopft. Und da hat meine Mutter gesagt, nein, sie hat einen Bruder in Kalkofen, das war auf der Strecke, da sind wir abgebogen, dass heisst nicht mit dem Treck, den wollten wir ja mitnehmen, damit ist mein Burder, eine Cousine und meine Schwester, sind bei dem Treck geblieben, wir hatten einen Treck uns gemacht, wo wir auch noch meinen Grossvater mitgenommen haben, der lebte bei seinem Sohn in Hagen. Und ja der ist mit uns dann nach Kalkofen und da hat mein Onkel dafür gesorgt, dass wir mit Booten über das Haff rausfahren konnten nach Ueckermünde. Und in Ueckermünde waren dann wir erst mal ein paar Tage in Kalkofen und dann sind wir rausgekommen und dann haben wir in Ueckermünde auf ein Schiff gewartet damit es, damit wir weiterhin übersetzen konnten, wir wollten nach Neukalen in Mecklenburg. Und das war ein Ort, wo meine Tante aufgewachsen ist und die hatte dort Verwandte und das war unser Ziel. Und am zwölften März war der grosse Angriff auf Swinemünde. Ein grosser Bombenangriff auf Swinemünde Mittags um zwölf. Und da ist, nach den Bombenangriffen, und meine Schwester, also unsere Schwester, und unser Bruder und diese Cousine waren zu der Zeit gerade in Swinemünde. Die sind übergesetzt, die haben so lange gebraucht und die waren gerade in Swinemünde. Und meine Mutter, meine Tante und ich, wir haben in Ueckermünde, das ist Luftlinien-mäßig vielleicht zehn Kilometer weg, und da haben wir das alles mit ansehen müssen, wie viele Bomben gefallen sind undosweiter, und wie die Tiefflieger angekommen sind. Jedenfalls haben wir gedacht das gibt es nicht, das wir, das die drei wenn sie noch in Swinemünde wären, mit den Treck rauskommen. Meine Mutter war restlos fertig, Tante Emi war restlos fertig und ich auch, das haben wir unmittelbar mitterlebt. Die Toten die es dann gab, da ist extra ein Friedhof, das ist der Golm gewesen, also ist auch heute noch der Golm, so eine kleine Bergkupel und da sind, ist ein Friedhof eingerichtet worden, und der war, der ist mit 25000 Toten. Man sprach immer von Dresden, glaub ich, der grösste Luftangriff, aber da waren es noch mehr, so viele Menschen gestorben, die man nicht registriert hat, durch die Flüchtligen, die per Booten über die Ostsee von oben, von der ganzen Küste angekommen sind und, ja, das waren 25000 Tote. Und wir haben dann noch gewartet, ätliche Tage, und auf einmal standen alle drei gesund vor uns, und der Wagen war auch unbeschädigt und die zwei Pferde waren auch unbeschädigt. Sie haben so ein grosses Glück gehabt und sind gut angekommen in Neukalen. Aber da haben wir nur eine Weile gelebt. Wir sind da untergekommen bei Verwandten undsoweiter. Und dann hiess es, die Russen sind über die Dievenow und in Anmarsch. Mussten wir also wieder weg, wir wollten also gen Westen.
Dublin Core
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Title
A name given to the resource
Interview with Agnes Stocker
Description
An account of the resource
Agnes Stocker (b. 1932) recounts her evacuation from her hometown and the journey to Ueckermünde. Agnes tells how she get separated from her sister, her brother and her cousin (who followed the road to Swinemünde), while she, her mother and her aunt first took refuge at Kalkofen and then took a boat to Ueckermünde. Describes the Swinemünde bombing as seen from Ueckermünde - recalls aircraft strafing, emphasises 25000 casualties and compares this operation to the bombing of Dresden. Agnes explains how the high death toll was due to the number of refugees who had fled from the East coast of the Baltic Sea by boat. She recalls how her sister, her brother and her cousin were caught in the city under attack, her anguish at not knowing their fate, and her relief when she eventually reunites with them.
Date
A point or period of time associated with an event in the lifecycle of the resource
2013-11-06
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
00:06:06 audio recording
Identifier
An unambiguous reference to the resource within a given context
Memoro#10169
Spatial Coverage
Spatial characteristics of the resource.
Poland
Germany
Poland--Świnoujście
Germany--Dresden
Germany--Ueckermünde
Temporal Coverage
Temporal characteristics of the resource.
1945-03-05
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Contributor
An entity responsible for making contributions to the resource
Peter Schulze
Peter Schulze
Rights
Information about rights held in and over the resource
This content has been originally published on Memoro – Die Bank der Erinnerungen, which has kindly granted the International Bomber Command Centre Digital Archive a royalty-free permission to publish it as an audio track. To see it in its original video form and read the terms and conditions of use, please visit www.memoro.org and then click on the link to the German section. Please note that it was recorded by a third-party organisation which used technical specifications and operational protocols that may differ from those used by International Bomber Command Centre Digital Archive. It has been published here ‘as is’ and may contain inaccuracies or culturally inappropriate references that do not necessarily reflect the official policy or position of the University of Lincoln or the International Bomber Command Centre.
Language
A language of the resource
deu
Subject
The topic of the resource
World War (1939-1945)
Bombing, Aerial
Type
The nature or genre of the resource
Sound
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Civilian
Creator
An entity primarily responsible for making the resource
Nikolai C C Schulz
License
A legal document giving official permission to do something with the resource.
Royalty-free permission to publish
bombing
childhood in wartime
displaced person
evacuation
home front
strafing
-
https://ibccdigitalarchive.lincoln.ac.uk/omeka/files/original/21/46/MemoroDE 14947.1.mp3
b9a1d1a023b500101b49561eb5b9c0a9
Dublin Core
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Title
A name given to the resource
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Description
An account of the resource
18 items. The collection consists of interviews with German bombing survivors originally videotaped by Memoro, an international non-profit project and open archive of audio or video interviews of people born before 1950. The IBCC Digital Archive would like to express its gratitude to Nikolai Schulz (Memoro - Die Bank der Erinnerungen e.V) for granting permission to reproduce and transcribe the testimonies. To see them in their original video form please visit www.memoro.org/de-de/.
The collection was catalogued by IBCC staff
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Transcribed audio recording
A resource consisting primarily of recorded human voice.
Transcription
Text transcribed from audio recording or document
Am 7, am 7. Oktober wurde ja Dresden ‘s erste Mal bombardiert, und ich hatte eigenartige Weise an dem Tag irgendwie Angst und meine Mutti sagte “ach ich schäle jetzt noch Kartoffeln weil wenn Vollalarm, nach’m Vollalarm können wir ja wieder hoch”. Und ich ging da mit meinem Bruder runter und traf unten einen Jungen aus unserem Haus, der genauso alt war wie ich, also zehn Jahre, und sagte, “Du geh doch bitte mit in Keller, ich hab heute irgendwie so Angst”, und da sagte er “nein das darf ich nicht, ich muss zu meiner Oma und zu meinem kleinen Baby Schwesterchen” und ich hab wirklich gekämpf, wie um sein Leben, “bitte geh doch mit und so weiter, dann lass Dich halt mal von Deiner Oma schimpfen, aber Du gehst jetzt mit”, “nein, ich darf des nicht”. Und der Junge ist dann leider auch ums Leben gekommen, weil er hinterher mir dann Vorwürfe gemacht hat, hätte ich ihn mir dort fester angehalten. Als dann dieser fürchterliche Brand, ne Sprengbombe war’s, in die vierstöckingen Haüser runterkam, war erstensmal ein fürcherlicher Staub, trotzdem kam Staub rein, und dann hiess es, also über den Schutthaufen können wir nicht gehen, vor allem nicht wir Kinder, da gab’s Durch, einen Durchbruch, aus Ziegelsteinen nehme ich an, und da war, war daneben gestanden eine Riesen Wanne, das musste immer der Schutz, dass musste der Schutzwart musste immer hinstellen mit frischem Wasser, und Hacken [?] und Beile zum durchschlagen, und wir mussten auch alle immer ein [sic] Bademantel dabei haben, oder ein Handtuch, damit wir dann den Staub weghalten konnten von unserer [sic] Mund und Nase. Und dann sind wir durch den Durchbruch, es war also ganz komisches Gefühl, in ‘ne fremdes Haus und dann noch einmal durch in Durchbruch und dann kam man auf eine ganz anderen Strassenseite, kam man dann raus und wir liefen dann nach Dresden Neustadt und meine Mutti hatte den Bademantel an und ich hab mich geschämt und sagte “zieh doch den Mantel aus, was sollen den die Leute denken am, am, am Sonnabend Mittags mit Bademantel” und meine Mutti sagte “ist mir alles gleich, Hauptsache weg, Hauptsache weg von Dresden”. Und, und ganz eigenartig ist, was ich auch noch manchmal überleg, meine Enkelin, die ist auch am 7. Oktober geboren, 1990, und da dachte ich mir, eigentlich, wenn’s, wenn’s nach meiner Mutti gegangen wär, waren wir ja gar nicht in Keller, wäre ich eigentlich auch da gestorben, am 7. Oktober. Und da haben wir eben erst vor kurzem wieder debattiert, eigenartig, 7. Oktober.
Dublin Core
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Title
A name given to the resource
Interview with Gerda Gentner
Spatial Coverage
Spatial characteristics of the resource.
Germany
Germany--Dresden
Temporal Coverage
Temporal characteristics of the resource.
1944-10-07
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
00:03:08 audio recording
Identifier
An unambiguous reference to the resource within a given context
Memoro#14947
Publisher
An entity responsible for making the resource available
IBCC Digital Archive
Memoro. Die Bank der Erinnerungen
Contributor
An entity responsible for making contributions to the resource
Peter Schulze
Rights
Information about rights held in and over the resource
This content has been originally published on Memoro – Die Bank der Erinnerungen, which has kindly granted the International Bomber Command Centre Digital Archive a royalty-free permission to publish it as an audio track. To see it in its original video form and read the terms and conditions of use, please visit www.memoro.org and then click on the link to the German section. Please note that it was recorded by a third-party organisation which used technical specifications and operational protocols that may differ from those used by International Bomber Command Centre Digital Archive. It has been published here ‘as is’ and may contain inaccuracies or culturally inappropriate references that do not necessarily reflect the official policy or position of the University of Lincoln or the International Bomber Command Centre.
Language
A language of the resource
deu
Subject
The topic of the resource
World War (1939-1945)
Bombing, Aerial
Type
The nature or genre of the resource
Sound
Description
An account of the resource
Gerda Gentner (b. 1934) recalls the first bombing of Dresden on 7 October 1944. Gerda describes how she unsuccessfully tried to persuade a young boy to take shelter with her in the basement and reminisces her feeling when she knew that he had died as result of his determination not to abandon his grandmother. Recollects the explosion of a bomb which shattered the house and describes how she and his mother emerged in city changed beyond recognition, still wrapped in bath robes used to protect from dust. Emphasises the coincidence of her granddaughter being born the same day.
Coverage
The spatial or temporal topic of the resource, the spatial applicability of the resource, or the jurisdiction under which the resource is relevant
Civilian
Creator
An entity primarily responsible for making the resource
Nikolai C C Schulz
License
A legal document giving official permission to do something with the resource.
Royalty-free permission to publish
bombing
childhood in wartime
civil defence
home front
shelter